Leonidio April 2018

Leonidio/ Griechenland

Mittwoch, 25. April – Sonntag, 29. April 2018

 

Vor in paar Jahren waren waren Kirsten und Oliver in Leonidio und berichteten von dem neuen Kletterspot. Bei mir geriet die Nachricht allmählich in Vergessenheit und erst als „die Anderen“ von einer geplanten Reise dorthin berichteten, bekam ich auch Lust, mir die Gegend mal anzusehen. Zwei oder gar drei Wochen wollte ich nicht da unten verbringen, aber ein paar Tage wollte ich mir schon gönnen. Über billigflug.de wurde für die Hintour TXL- Zürich-Athen mit Swiss und für zurück Athen- Wien- TXL mit Austrian gebucht. Mit einem aufzugebenden Gepäckstück waren das dann rund 300.-  Neue Flieger, bequeme Sitze, guter Service und pünktlich. Gerne wieder.

In Athen gelandet brachte mich ein nach kurzer Suche  gefundenes Shuttle zum Mietwagenverleiher in ca. 5 km Entfernung. Ein Hyundai i30 sollte für die nächsten Tage mein Begleiter sein. Hätte ich bloß Automatik genommen! An jeder zweiten Zahlstelle an der Autobahn wurde das arme Teil abgewürgt 😉

Die Fahrtrichtung war klar: nach Korinth und über den Kanal und dann die Küstenstraße runter. Im Netz hatte ich was von 2,5 bis 3 Stunden Fahrtzeit bis Leonidio gelesen. Also in aller Ruhe wieder den Kanal besichtigt, einen GC gesucht, einen TB abgelegt und immer dem Navi nach Richtung Süden.

Übrigens glaubte ich immer, der Kanal wäre schon von den Altvorderen gegraben worden. Erst der GC zeigte mir, dass er unter Leitung von ungarischen (!) Architekten  1893 fertiggestellt wurde.

So dachte ich nun, in 2 Stunden bei den Anderen zum Abendessen zu sein. Die Dämmerung kam, es wurde immer dunkler, es wurde Nacht…. Navi sagte immer noch 10 km, halbe Stunde. Die nur aus Kurven bestehende Küstenstraße ließ kein höheres Tempo zu. Als ich ca. halb 11 in Leonidio eintraf, zahlte die Truppe gerade und ging nach Hause. Weiß ich, weil ich die ganze Zeit mit Berndte und Walther in Kontakt stand. Und so ein Bierdurst! Das Red Rock Cafe tauchte auf und schon hielt ich ein frisch gezapftes Mythos in den Händen. Dann wurde Vincenz, der Vermieter angerufen, der ein paar Minuten später mit dem Moped angebraust kam. Durch enge und engste Gassen ging es zu seinem Haus bzw. burgähnlichen Bauernhof am oberen Rand des Städtchens. Vincenz, eigentlich Vincente, ein Endsechziger aus Florenz, der seine Anteile an einer Handtaschenfabrik (Borsone, nie gehört) verkauft und sich hier einen Ruhesitz geschaffen hatte. Bei Wein saßen wir und quatschten bis in die Nacht.

Als ich beim herrlichen Frühstück saß, von Haus aus schon low carb, Eier, Tomaten, Käse, Öl, Balsamico, klingelte  das Telefon viel zu früh und ich rannte die Gassen runter zum Hauptplatz, um  endlich mit den Klettereren vereint zu sein. Das Auto blieb bei Vincente oben stehen.

Es folgte ein herrlicher Klettertag mit 7 Wegen von 5b bis 6a+ in schönem festen Kalk.

Abends wieder am Parkplatz abgesetzt, hochgelaufen und frisch geduscht wollte ich mit dem Auto in 10 km entfernte Poulitra zum Treffen und Abendessen fahren, als mir Vincente bedröppelt eröffnete, dass wegen Strassenbauarbeiten die für mein Auto passierbare Gasse gesperrt sei. Es sei anders mit den Arbeitern vereinbart gewesen… aber Griechenland eben. Aber, wenn es mir nicht ausmachte, ich könnte seinen Panda nehmen, der kommt überall durch. Nun gut bzw. va bene und der Panda wurde mein Begleiter. Im „Myrtoon“, das beste Haus am Platz, während meiner Anwesenheit waren wir jeden Abend dort, gab es Oktopus in Spezialsouce mit Reis.

So war es auch am folgenden Freitag: Frühstück, klettern im Gebiet Aresos, Oktopus im Myrtoon, Panda fahren.

Nur mit dem Unterschied, da ich nur 2 Nächte bei Vincente gebucht hatte,  schon neue Gäste auf mein Zimmer warteten und ich  umziehen musste. In Plaka, dem Hafen von Leonidio hatte ich mir am Vorabend das Hotel Dionysos angesehen. War nicht im Booking; eben alte Schule, Familie wohnt im Haus, sauber aber abgewohnt. Aber: erste Reihe und mein Zimmer direkt mit Strandblick vom 2.0G aus. Toll.  Und das für 35.- ohne Frühstück.

Das Frühstück gab es dann am Samstag  im gegenüberliegenden Restaurant. Ganz Low Carb: Eier, Bauernsalat, viel Kaffee, Wasser.

Das  Klettergebiet lag diesmal an den 3 Windmühlen. Anfahrt endlich wieder mit eigenem Untersatz. Dolle Lust hatte ich nicht. Die Gelenke der Finger brannten, es war heiß und was sehen wollte ich auch noch. 2 tolle Wege durfte ich Helmut D. nachsteigen und dann war Schluss. Außerdem kam von Tom die finale Nachricht betreffs Betti.

Berndte äußerte auch Interesse  an etwas Umgebung- ansehen und so drehten wir 2 eine Runde um Leonidio.Im Red Rock Cafe wurde zünftig begonnen:

Unter anderem ging es dann zum Kloster Moni Agiou Nikolaou Sintzas. Erst wurde das angrenzende Extrem- Klettergebiet besichtigt, dann ein Cache geloggt und schließlich öffnete die einzige hier wohnende Nonne die Klosterpforte für uns.

Auf dem Weiterweg stießen wir auf etwas unglaublich Passendes, das an Tom  geschickt wurde:

Der Abend ging wie gewohnt im Myrtoon zu Ende.

Am nächsten Morgen startete ich wieder Richtung Athen, unterschätzte abermals die Entfernung und erreichte gerade so den Austrian Flieger über Wien nach TXL. Hier holte mich, ja wer bloß?,  ab und es bleibt zu sagen:

N d U i v d U.