Namibia April/Mai 2010

Es war einmal ein Vulkan auf dem fernen Island. Den kannte schlicht und ergreifend kein Mensch. Aber das sollte sich ändern. Plötzlich war er in allen Nachrichtensendungen und in den Zeitungen ganz vorn dabei: Eyjafjallajoekull.

Freitag, 16. April 2010. Heute soll uns Lufthansa um 19:00 Uhr von Tegel nach München bringen, dass wir um 21:55 mit South African Airways ( inzwischen bei 1.000.- EUR p.P. angelangt) nach Johannesburg fliegen, dort umsteigen und Samstag gegen 11 Uhr in Windhoek sind.Die Tage zuvor haben wir relativ gelassen das Staubspucken unseres Vulkans beobachtet. Is’ ja noch lange hin.. das wird schon. Dann am Tag des Abflugs war klar, dass Tegel geschlossen bleibt. Plan A musste her: mit dem Auto nach München! Der gute Det musste dran glauben. Er hatte sich im Vorfeld mal als möglicher Fahrer bei Problemen bereit erklärt. Also war auf einmal keine Zeit mehr zum gemütlichen Packen sondern schnell, schnell: München ist weit. Kaum auf der Autobahn, bemerkte Beate dass sie keine Wanderschuhe dabeihat. Egal- kann man in Windhoek kaufen.

Übers Autoradio kamen ständig neue Hiobsbotschaften; die Welle der Schließungen von Flughäfen rollte Richtung Süden, auf München zu. Ich rief Micha, einen Ex- Kollegen an, der auf dem Münchener Flughafen arbeitet. Zur Zeit sei noch alles gut, sagte der, aber es könne sich schnell ändern. Dann kurz vor Bayern, noch in Thüringen, kams übers Autoradio. “München schließt um 18 Uhr”. Der Anruf von Micha bestätigte; die Mitarbeiter gehen nach Hause. Also nächste Abfahrt raus, mit SAA in Frankfurt telefoniert uns schon waren wir auf Montag den 19. April umgebucht. Der Flughafen schloss dann um 20 Uhr….. 2 Stunden vor unserem Abflug.

Samstag 17. April 2010        ausschlafen, frühstücken und Urlaub

Sonntag 18. April 2010        Urlaub zu Hause, nachmittags zum Töpfermarkt nach Rheinsberg

Montag 19. April 2010         Es geht los. Diesmal fährt Inga. Autoradio: Alle Flughäfen gesperrt oder auch nicht oder vielleicht. Schon in Schmöckwitz kam das erneute Aus: Alles dicht bis zum nächsten Tag. Der Anruf bei SAA brachte eine Umbuchung auf Freitag, d. 23.04. und die Zusage, stornieren zu können und Geld- zurück.

Im Hinterkopf war noch Plan B. Air Berlin fliegt 1x die Woche Dienstags Berlin- München- Windhoek. Die online- Buchung über airberlin.de ging nicht. Der Versuch über die Flugbörse, diesen zu buchen, schlug fehl: zu kurzfristig. Über mögliche Alternativen (Bretagne, Korsika) nachdenkend, fuhren wir abends wieder von Schmöckwitz nach Hause. Mehr beiläufig versuchte ich abends um halb zehn nochmal mein Glück bei airberlin.de. Auf einmal ging es! Schnell Schulle angerufen “Soll ich buchen?” – “Na klar!” und 10 Min später waren wir im Besitz der online- Tickets morgen von Berlin über München nach Windhoek.

Dienstag 20. April 2010   Schon unser 5. Urlaubstag. Die Hoffnung, von Berlin starten zu können zerstob gleich am Vormittag. Also wieder der Strohalm München. Wer fährt diesmal mit? Ohne lange zu überlegen sagte Volkmar zu. Wir sammeln ihn zu Hause auf, Irmgard kriegt eine Flasche Südafrikanischen und ein Kilo Spargel, dass es ihr nicht zu langweilig wird, denn Volkmar wird auf dem Rückweg in Bayern übernachten.

Mit jedem Kilometer Richtung München steigt die Chance, wirklich abzuheben. Kontaktmann Micha in München berichtet, dass reihenweise Flüge gestrichen werden; aber nicht Air Berlin nach Windhoek. Scheinbar hat irgendwer bei Air Berlin den Arsch in der Hose, diese Schweinegrippe der Lüfte einfach zu ignorieren. Inga hält uns über den Flugstatus auf dem laufenden: “Flug wird ausgeführt”.

Dann auf dem ziemlich leeren Flughafen meint die freundliche Dame an der Abfertigung: “glauben Sie’s erst wenn Sie abgehoben haben.” Wir fürchten auch, dass sich der Verkehrsminister, wie heisst er doch gleich… na… Ramsauer, genau, noch vor die Maschine werfen wird, nur um sein Gesicht zu wahren. Gottseidank tut er’s nicht und um 22 Uhr sind wir in der Luft. Unglaublich.

Ab jetzt lief alles wie erwartet: ruhiger Flug, netter Service und früh im Windhoek werden wir schon erwartet.

Mittwoch, 21. April 2010 Die 3 Mädels von Caprivi Car Hire, Jana, Chefin und Tschechin sowie Katharina und ….Namen vergessen… übergaben uns einen ordentlichen und gut ausgestatteten Toyota Hilux. Während Schulle den Wagen checkte und Beate den kranken dicken kleinen Hund behandelte, durfte ich in aller Ruhe deren Computer samt DSL benutzen und an South African Airways eine e- mail mit unserer Bitte um Stornierung des Hinfluges senden. Um es vorwegzunehmen: ca. 3 Wochen nach Rückkehr hatten wir das Geld ohne Abzüge auf dem Konto. Danke, SAA.

Nach dem obligatorischen Einkauf bei Spar fuhren wir Richtung Süden über Rehoboth, an den Naukluftbergen vorbei, zu Immo Försters Hauchabfontein. Wir hatten Immo auf dem Laufenden gehalten, ob und wann wir denn erscheinen, so dass wir schon erwartet wurden. Abends saßen wir noch lange unter dem geliebten Sternenhimmel und quatschten mit Immo über Gott und die Welt.

Donnerstag, 22. April 2010 Am vorherigen Abend hatte Immo einen Ausflug zum Rand seiner Farm angeboten. Dort fließt ein ständiger Wasserlauf, an dessen Ufer sich ein wahrer Dschungel erstreckt. Auf der Suche nach Brennholz hatte Immo mit seinem uralten Leyland eine Schneise in den Busch geschlagen und seinen Nachbarn beim Holzklau erwischt. Es liegt zwar überall trockener Kameldorn herum, aber das “wahre” Brennholz ist Ebenholz, dessen Vorkommen allerdings auch endlich sind. Der böse Nachbar hatte nicht erwartet dass jemals jemand hier auftaucht. Wie sagte Immo: “der beste Nachbar ist ein solider Zaun”.

Wieder zurück auf dem Campsite machten wir uns mit dem Toyota Richtung Hausberg auf, um den Weg zu erkunden. Auf dem Weg konnten die Allradkünste bei der Flußquerung und bei verschiedenen Steigungen aufgefrischt werden. Beim nächsten Mal wird auf jeden Fall der namenlose Berg bestiegen; Höhenunterschied etwa 600 m. Zwischendurch kam auf einem Fleckchen mit Empfang eine SMS der Autovermietung mit Bitte um Rückmeldung. Dann war der Empfang wieder weg.Kaum wieder im Camp kam ein Angestellter mit einem Zettel, dass wir die Autovermietung anrufen sollen. Also ins Farmhaus zu Immo und angerufen. Überraschung: der Rest der Truppe hat einen Sonderflug von Air Namibia erwischt und war schon unterwegs. Tatsächlich: noch vor Sonnenuntergang war die Reisegesellschaft komplett.

Am Vorabend hatten wir bei Immo schon Kudu bestellt, das dann am Grill in dünnen Scheiben auf Ebenholzglut in eine Delikatesse verwandelt wurde. Der gute südafrikanische Rotwein, Windhoeker Bier und Whisky aus dem duty free shop des Flughafens taten das Übrige.

Freitag, 23. April 2010 Auch wenn fast alle schon in der Namib bei den Dünen im Sossusvlei waren, mussten Dorit und Paul diesen Höhepunkt jeder Namibiareise kennenlernen. Wir anderen waren gern auch zum zweiten oder dritten Mal dort. Hatten wir vor 2 Jahren noch über den mit der Berechnung der Eintrittsgebühr überforderten Wächter gelächelt, prangte nun vor dem Gate eine nagelneue Tankstelle mit kleinem Shop und auf der anderen Straßenseite ein Empfangsgebäude mit allen Schikanen. Ob man sich über diese Entwicklung freuen kann, sei jedem selbst überlassen…. Wenigstens waren die letzten 5 km vom Ende 2×2 bis zum Vlei noch nicht asphaltiert so dass sich Schulle mit Rosi eine wilde 4×4 Wettfahrt liefern konnte.

Vor 2 Jahren fand eine beinahe alpine Besteigung einer wirklich hohen Düne statt. In diesem Jahr wurden dank Fuß wesentlich kleinere Brötchen gebacken. Und andere: Ines freute sich seit Wochen auf das Dünenrutschen oder wie man das immer nennen soll. Im Video sieht man, welch Gaudi das erzeugte. Also eigentlich mehr bei den Zuschauern …. Danach ging es auf die Touridüne, auch Parkplatzdüne genannt. Für mich war nach einigen hundert Metern Schluß… schön war’s trotzdem. Zum Auto zurückgekehrt ging es das kurze Stück zum Parkplatz am Deadvlei. Hier vertrieb ich mir die Zeit mit lesen, im Sand sitzen und Vögel tränken.

Wie schön es im Deadvlei ist, zeigen die Bilder. Vor vielen hundert Jahren muß das Vlei noch hin und wieder Wasser abbekommen haben, aber irgendwann war Schluß damit. Die Baumgerippe sind vielleicht ein Vorgeschmack auf das zukünftige Sossusvlei.

Leider geht auch der schönste Tag mal zu Ende und wir müssen uns sputen, die Namib wieder zu verlassen und noch einen Rastplatz zu finden. Als wir die Schranke passieren wird gerade die Fahne eingeholt. Wir mussten aber nicht aussteigen und strammstehen.

In der Einsamkeit des Namibrand- Gebietes war die Auswahl nicht sehr groß. Ich hatte geglaubt, wir schaffen es noch bis Tsondab Valley (deren Besitzer Verwandte von meinem Kollegen Torsten sind), aber es wurde wieder mal rasend schnell dunkel. Eine nicht im Führer erwähnte Farm tauchte rechts auf, mit Zeichen von Camp und Essen. mehr brauchten wir nicht! Also rein. So landeten wir auf der Weltevrede- Guestfarm. Der Empfang war freundlich, das Camp leer, Wasser und Licht gab es und zum Abendessen durften wir uns auch gleich anmelden.

Da störte es wenig, dass die Farm ganz schön runtergekommen war. Überall lag Schrott umher, Öl und Batterieflüssigkeit liefen aus. Na Ja… für ne Nacht wars o.k. Die pittoresken Windräder haben sich bestimmt vor 15 Jahren das letzte Mal quietschend gedreht…

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Samstag, 24. April 2010 nach einem ordentlichen Frühstück gehts weiter Richtung Norden. Gut, dass wir nicht nach Tsondab- Valley durchgezogen haben. Das Farmtor war mehr als ordentlich verschlossen.

Das unvermeidliche Foto am Wendekreis des Steinbocks darf nicht fehlen wenn 4 (!) Steinböcke an Bord sind.

Auf herrlicher einsamer Pad gelangen wir wieder zur Blutkuppe. Es war bei weitem nicht so heiß wie 2008. Die Besteigung (ohne mich) war purer Genuß, wie berichtet wurde. Beate findet endlich ein interessantes Relikt und ich gedenke der armen Kerle, die hier 1895 “zu Kaisers Ehren” den Tod gefunden haben…

Auf Namibia-Info.net ist zu lesen : “Es empfiehlt sich, auf der D1976 weiterzufahren und den Tsaobis Leopard Nature Park zu besuchen, wo man verschiedene Raubkatzen, Antilopen und Bergzebras sehen kann. Auf der C32 geht es dann zurück nach Karibib.” Lange her, kann ich nur sagen. Wenn ich richtig gegoogelt habe, wurde das Land von der Regierung übernommen und dient nun der Erforschung der Pavian- Population. Das Tor ist zerfallen… jedenfalls bietet uns die Freifläche vor dem Tor eine gute Gelegenheit für die erste Freiübernachtung.

Sonntag, 25. April 2010 Wieder in der Zivilisation: Usakos. Tanken und Einkaufen. Die zarte Tankwärtin schüttelte den Kopf als wir fragten ob sie deutsch spricht. Als ich dann zu Schulle sagte “ Die ist süß, los, die nehmen wir als Haushalthilfe mit” kam auf einmal Ihre Antwort “Nein”. Großes Gelächter auf beiden Seiten.Wann hat man schon mal die Gelegenheit 3 Stück Andreas auf 1 Bild zu bekommen?

Ich nutzte die Gelegenheit, noch einige “Faces of Namibia “ einzufangen:

Als wir Usakos Richtung Spitzkoppe verließen war rechterhand eine Art Restaurant zu sehen. Sofort fiel mir ein, irgendwo nur Gutes über den Usakos Farmstall gelesen zu haben.. …war das ein lecker Essen und Trinken. Wir füllten zum Schluß die Wasserkanister mit dem “guten” Wasser auf und schütteten das “alte” von Immo auf die Rabatten. Kommt nicht wieder vor, denn das “gute” roch nach kurzer Zeit befremdlich und tat den Eingeweiden gar nicht wohl.Und ich sammelte noch 2 “faces”.

Wer hier campt, darf auch den Pool benutzen, wie z.B. Schulle 😉

Nach etwa 2 Stunden Fahrt kam die Spitzkoppe, also eigentlich die Erongo- Berge, in Sicht. Ein herrliches Gefühl, auch wenn ich schon zum dritten Male hier bin.Bei unaufdringlichen Edelsteinverkäufern wurden ein paar Bratwürste verschenkt; dafür gab es wieder “faces”.
Am Eingang zum Spitzkoppe- Camp war richtig viel Betrieb. Ach du Sch…… was soll denn das werden, ging es uns durch den Kopf. Aber alles halb so schlimm, unsere Stelle von 2008 war dem Durchschnittsbesucher viel zu abgelegen und dann waren wir wieder da! Kaum zu glauben, dass inzwischen 2 Jahre vergangen waren….
Montag 26. April 2010 Die Nicht- Fußkranken starten nach dem Frühstück Richtung Gipfel, während Beate und ich in aller Ruhe mit dem Auto das Massiv umrunden, immer wieder anhalten und das Hiersein genießen. Auch versuchen wir herauszubekommen wo denn unser Umkehrpunkt 2008 war; eine unlösbare Aufgabe…. Am Gate lernen wir Ritchie kennen, einen Damara aus dem Dorf am Gate, der 10 Jahre zur Schule ging, dann in Swakopmund Tourismus studierte und jetzt mitverantwortlich für das Camp ist. Die Einnahmen kommen den Bewohnern der umliegenden Dörfer zu Gute: von Schulgeld bis Beerdigung.
Als gegen 16 Uhr von den Wanderern noch nichts zu sehen ist mache ich mich mit dem Toyota auf den Weg Richtung Gate, das sind ca. 15 km. Vielleicht hat der Durst sie ja dorthin getrieben. Richtig geraten! Gerade wollten sie ein Taxi organisieren als ich um die Ecke biege. Wir haben einen zweiten schönen Abend an den Hängen der Spitzkoppe; Schulle sitzt wieder in seinem “Königstuhl”….. eigentlich will man hier gar nicht weg.
Dienstag 27. April 2010 Wir brechen ohne zu frühstücken in Richtung Norden auf und erreichen nach 60 km Uis. Auch hier waren wir 2008 und wissen dass es hier garantiert ein gutes Frühstück gibt. Auch gab es hier einst die größte Zinnmine der Welt, die aber 1990 geschlossen wurde und 450 Arbeiter ohne Beschäftigung hinterließ. Diese und ihre Nachkommen versuchen sich mit Edelsteinhandel (was eigentlich Halbedelsteine sind) über Wasser zu halten. Schulle ist gerne behilflich 😉
Zwar hatte im Königstein- Guesthouse das Personal von 2008 schon gewechselt, aber wir wurden gewohnt freundlich bedient und konnten vor dem Aufbrechen noch mal alle Wasserkanister mit geruchsneutralem Wasser füllen. Die Angestellten freuten sich über ein ordentliches Trinkgeld (vor allem der im Matrosenhemd mit dem hellen Basecap). Und dann ging’s los, ins Neuland, Richtung Norden. Hundert Kilometer säumten surreale Haufen aus roten Granitkugeln die Pad; dazwischen die Ziegen der Damara.
In Sesfontein soll es zwar auch noch eine Tankstelle geben; aber wir halten uns an die Regeln: tanke wann immer es möglich ist. Also kurzer Stop in Palmwag. Kein Ort, nur entfernt eine Unterkunft und eben diese Tankstelle. Der Tankwart meinte, dass jetzt die Wildnis anfängt; sogar Giraffen soll es geben, nur die Elefanten sind lange nicht gesehen worden. Er hatte Recht.
Wie immer kam der Abend schnell näher und es galt einen Platz fürs Camp zu finden. Und wie fast immer tauchte pünktlich ein Wegweiser auf: Khowarib Camp. Ein Traum für uns alleine hoch über dem Flußbett. Allerdings gab es mehrere feste Zelte…. man möchte nicht hier sein, wenn eine Horde mit dem Overlander einfällt. Josephine brachte noch Holz und feuerte den Duschofen an und dann waren wir allein.
Mittwoch 28.April 2010  Wir haben keine Lust zum Frühstück machen und fahren die 40 km bis Sesfontein (was 6 Quellen bedeutet). Das deutsche Fort wurde 1902- 1906 errichtet. Die Soldaten waren Selbstversorger, da Windhoek viel zu weit weg war. Das später verfallene Gebäude wurde 1995 als Lodge wiedereröffnet. Ein Doppelzimmer kostet 2010 pro Person ohne Frühstück rund 150.- Euro. Schön, dass wir unsere Dachzelte haben. Wir sind “bescheiden und sparsam” und ordern das Frühstücksbuffet für nur 12.- Euro/ Person. Ist Urlaub.
Der stark nach Tabak riechende Angestellte, Titus Kaisuma sein Name, wir nennen ihn den “Checker”, hat inzwischen mitohne Wasser die Autos geputzt. Ich erfülle ihm zu Hause seinen Wunsch und schicke ihm seine Fotos. Jetzt zieht die Neugier. Sesfontein war der letzte Außenposten der Zivilisation. Es wird Ernst. Dachten wir. Statt dessen rollen wir zwischen Blumenwiesen durch eine zauberhafte Landschaft auf gebügelter Pad mit Verkehrszeichen, die jede Bodenwelle und jede Kurve rechtzeitig ankündigen. Nicht zu vergessen die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wir sind aber nicht einmal geblitzt worden.
Dann ist Purros erreicht, die wirklich letzte stationäre Siedlung vor Angola. Wir quälen die Autos durch den tiefsandigen Rivier, stehen dann auf dem Hof einer im Bau befindlichen Bungalowanlage, man weist uns den richtigen Weg und JETZT sind wir endlich auf einer Piste ohne Wegweiser und Verkehrszeichen. Einmal müssen wir an einer Weggabelung sogar Schulles Kompass um Rat fragen. Sicherheitshalber schaltet Rosi jetzt sein GPS ein- wir wollen auf jeden Fall zurück finden.
Die Zeit vergeht angesichts des Kinos da draußen wieder wie im Fluge. Als wir langsam nach einem wilden Camp Ausschau halten wollen, entdecken wir ein Hinweisschild. Die Marble Camp Site gibt’s noch in keiner Karte und in keinem Reiseführer. Auch das luxuriöse Haus auf dem Hügel ist ganz neu. Die Gründe reimen wir uns später zusammen.
Jedenfalls nehmen wir das Angebot auf eine Dusche gerne an und suchen uns 2 schattige camp sites.
Tja, das soll’s dann wohl gewesen sein…. Der Weg zum Kunene zieht sich ewig… uns fehlen die verlorenen Tage vom Anfang…. Wir werden morgen ein paar km zurück zum Wasserfass von Orupembe fahren und dann nach Opuwo Richtung Etosha müssen, um noch alles zu schaffen. “So’n Quatsch! “sagen die Jungs von der Rezeption, die Gottseidank zur Schule gingen und etwas englisch sprechen: “Wir fahren die 100 km zum Kunene in 1 1/2 Stunden, gut, iiiihr Touris braucht länger, aber es ist echt nicht mehr weit”. Also schnell wieder Rolle rückwärts und gefeiert, dass es doch weiter geht.
Donnerstag, 29. April 2010, als der Tross nicht richtig in Schwung kommt gehe ich schon mal voraus. Woher das Camp seinen Namen hat ist schnell klar: überall liegt Marmor in großen und kleinen Brocken herum. Nach ein paar Wegbiegungen bin ich ganz allein im Busch; ein seltsames Gefühl. Wo bleiben die anderen? In der Ferne höre ich hupen, Motorengedröhn; dann Stille. Bald danach, ehe ich mich fragen konnte, ob ich vielleicht vergessen wurde, wird es wieder laut und die beiden Toyotas kommen näher. Man hatte sich nur verfahren.
Es ist schön, aber weder Mensch noch Tier sind zu sehen. Wir schlußfolgern, dass die Himba- Bilder und -Geschichten aus einer vergangenen Zeit stammen müssen, als noch nicht jeder hierher konnte. Stunde um Stunde vergeht- auf einmal stehen sie vor uns: tatsächlich, nomadisierende Himba!
2 Männer in europäischer Kleidung und 2 Frauen in traditioneller Aufmachung. Sie sind neugierig und wir auch. Wir geben von dem Maismehl, das für solche Begegnungen gekauft wurde und Zucker. Mit Tabak, danach fragen die Männer, können wir nicht dienen. Wie so oft hilft das Eis zu brechen: ein Foto nach vorher eingeholter Erlaubnis machen und es dann gemeinsam unter viel Gelächter auf dem Display betrachten. An Sattelzeug des einen Esels hängt ein Bergzelt mit Glasfibergestänge. Darin wohnt also der Himba auf reisen. Es ist natürlich wie Alles mit einer rotbraunen Schicht überzogen und riecht nach Rauch. Nicht direkt unangenehm, aber gewöhnungsbedürftig.
Wir lassen noch sauberes Wasser zurück und düsen weiter. Auf einmal ist es da: das “red drum”, das rote Fass! Ich kriege jetzt noch Gänsehaut beim lesen. Bei der Vorbereitung der Tour bin ich so oft mit google earth durch den Marienfluss dorthin geflogen.. in alten Reiseberichten von verwegenen Entdeckern war das red drum als wichtige Wegmarke beschrieben… und jetzt sind wir selbst dort. Unglaublich!
Klar, dass in der Jetztzeit häufig Besuch hier auftaucht und so sind bald einige Himba- Kids zur Stelle. Einer macht das erste Foto seines Lebens… etwas schief und nicht ganz genau getroffen… aber ihn wie uns freut es sehr. Dann sind wir wieder allein. Allmählich ändert sich der Untergrund. Aus der Spazierfahrt wird nun doch noch eine Art off-road-tour.
Es geht dann weiter durch das brettebene Marienfluss- Tal, durch das übrigens niemals ein Fluss floss. Alles ist weit, die einzigen die Lärm machen sind wir, der Wind streichelt das Gras, es ist warm aber nicht drückend heiß… eigentlich müsste man hier viel länger bleiben. Aber wir wollen/müssen noch bis zum Kunene. Parallel hinter einer Bergkette verläuft das Hartmanntal, dem ursprünglich auch ein Besuch abgestattet werden sollte. Nun also beim nächsten Mal. Das gesamte Kaokoveld umfaßt ca. 50.000 km², also fast die halbe DDR. Offiziell gibt es den Namen nicht mehr, man spricht jetzt von der Kunene- Region. Aber wie schreibt der “Loose”: es ist kaum vorstellbar, dass der klangvolle und geheimnisumwobene Name Kaokoveld jemals aus der Umgangssprache verschwinden wird:
Dann sind wir da: der grüne Baumgürtel zeigt den Kunene, die hohen Berge dahinter gehören bereits zu Angola. Das alte Schild zum Camp wurde durch ein neues ersetzt. Es wird wohl doch einiges für die Himba- Community gemacht. Weil die Himba während des Unabhängigkeitskampfes auf Seiten der Südafrikaner standen, werden sie von den Herrschenden, vor allem Ovambo, vorsichtig ausgedrückt eher stiefmütterlich behandelt. Die Himba waren bis ins 19. Jhd. Teil des Hererovolkes (sprechen deshalb die gleiche Sprache), blieben aber beim Zug der Herero nach Süden in dieser Region hängen. Dann wurden Sie von anderen Völkern ausgeraubt und mussten über den Kunene ins heutige Angola fliehen. Da sie nicht besaßen, nannte man sie Himba, was Bettler bedeutet. Heute leben ca. 5.000 Himba in Namibia und ca. 3.000 in Angola.
Das Camp hat 5- 6 großzügige Stellplätze unter riesigen Anabäumen und: Duschen, Toiletten und Kochzeilen incl. fließend Wasser! Auch das Kaokoveld ist nicht mehr das was es mal war….Für das Foto “Gerald am Kunene” darf ich nur kurz posieren…. die Kunene- Krokodile sollen sehr aggressiv und hungrig sein.
Wir machen noch eine abendliche Erkundungsfahrt… und völlig unerwartet stoßen wir auf die fast fertige Baustelle einer Luxus- Lodge. Ich bin spachlos…. der letzte Zipfel Namibias, der noch nicht touristisch erschlossen ist, wird nun auch dem Kommerz geopfert. Jetzt erklärt sich auch das Vorhandensein des House on the Hill am Marble Camp Site: die Gutbetuchten, die den Landweg wählen um hier her zu kommen, brauchen einen Zwischenstop, der ihren Ansprüchen gerecht wird…..
Nach den Bauplänen soll es das Okarihombo River Camp werden. Ob es in Betrieb gegangen ist, ist schwer zu sagen, per google ist es bis jetzt (Nov. 2010) nicht zu finden. Die Bauarbeiter freuen sich über die Abwechlung, die unser Besuch bringt und die kleinen Gaben die wir verteilen. Zum Abendessen gibt es: Pellkartoffeln und Quark! Und das am Kunene bei 35 Grad im Schatten. Ich mache noch eine große Pfanne Bauernfrühstück: Beate und ich wollen ja auch was essen.
Freitag 30.April 2010 Immer noch satt von der vorabendlichen Völlerei brechen wir die Zelte wieder ab. Wir schauen nochmals bei der Baustelle vorbei und dann beginnt der Rückweg Richtung Orupembe. Wir halten an Gräbern und an Feenkreisen.
In der Nähe eines Himba- Dorfes steigen wir nochmal aus den Autos. Was leuchtet denn so blau von einem Strauch? Sieht aus wie ‘ne Airberlin- Decke und ist auch eine. War wohl doch keine gute Idee, hier, wo es auch nachts nicht abkühlt, eine Fleece- Decke zu verschenken…
Und schon ist das red drum wieder erreicht. Das Telefon, das Scherzbolde mal angebaut haben sollen, ist schon lange verschwunden. Wir rumpeln anschließend wieder über die felsige Passage, die nunmehr keine Adrenalinschübe mehr verursacht: was sind wir doch für erfahrene 4×4 -driver.
Als nach 140 km Orupembe wieder erreicht ist, gönnen wir uns erstmal eine Erfrischung. Der “wilde” Teil des Kaokovelds liegt hinter uns. Wir folgen von jetzt ab der Pad Richtung Osten, nach Opuwo, der noch 150 km entfernt liegenden Provinzhauptstadt.
Die Strasse hat nun wieder eine Nummer, D 3703, und demzufolge Verkehrszeichen. Der einzige Gegenverkehr der letzten 3 Tage ist ein südafrikanischer Geländewagen mit : Wohnanhänger!Wir schmunzeln und kreuzen die Giraffenberge.

Der Weg zieht und zieht sich. Wir halten nach einer Übernachtungsstelle Ausschau, die es aber im engen Flußtal bisher nicht gibt. Aber jeder Fluß hat seine schwache Stelle, wir werden sie schon finden.

Gefunden! Als die Pad den Haarusib endlich kreuzt, versuchen wir ein Stück den Flußlauf hinab zu fahren. Der Boden sieht aus wie eine Gletschermoräne, aber in der Ferne lockt eine Sandbank. Wir stopfen die Löcher mit Steinen und ruckeln untersetzt dorthin. Einmal bäumt sich der Toyota wie ein Wildpferd, als ich etwas zu forsch über die Steine rolle; wieder eine neue Erfahrung. Aber die Stelle ist einmalig: absolute Ruhe, lauer Wind, etwas Wasser im Fluß (vielleicht sehen wir ja Tiere) und Brennholz im Überfluß. Schnell sitzen wir wieder zum abendlichen Ritual an den Campingmöbeln. Sieh’ an- wir bekommen Besuch.
Zurückhaltend steht ein junger Mann am Rand der Sandbank und kommt erst näher als wir ihn heranwinken. Wegen der rotkarierten Decke um die Hüften nennen wir ihn spontan den Masai. Er ist Himba, heißt Tjiveta und würde uns gern auf seinen Zeltplatz holen. Den Wunsch wollen wir ihm nicht erfüllen, er wird aber zum Abendessen eingeladen. Das meiste von dem probiert er neugierig; wann bekommt der Himba schon Nudeln mit Thunfischsouce. Den Schluck Whisky spuckt er erschrocken aus, aber der Rotwein aus Südafrika schmeckt auch dem Himba. Auf etwas wackligen Beinen geht er zeitig nach Hause und verspricht am nächsten Morgen wieder hier zu sein um uns sein Dorf zu zeigen.
Wir dagegen sitzen noch lange in der afrikanischen Nacht und erschrecken die Himba und die Tiere mit unseren magischen Gesängen.
Samstag 1. Mai 2010  Der Busch weckt uns mit seinen unbeschreiblichen Geräuschen und so sitzen wir bald zum Frühstück zusammen. Tjiveta wartete schon, probiert dunkles Brot mit Butter und Marmelade (seine neue Leidenschaft, er schafft wohl 5 oder 6 Scheiben) packt beim Zusammenräumen mit an und führt uns an “seinem Zeltplatz” -hier die RECEPTION- vorbei in sein Dorf.
Wir befinden uns in der ungeschminkten Himba- Wahrheit jenseits der Touristen- Schaudörfer. Der Boden ist kahl, voller Kuhmist und was viel schlimmer ist: überall liegen Glasscherben herum. Neben einer mit Lehm oder Mist verschmierten Hütte kauert eine alte fast blinde Frau; Tjivetas Mutter. In einer Konservendose über einem winzigen Holzfeuer kocht Wasser, wofür auch immer. Die Szenerie ist beklemmend; zum Glück kommen jetzt die Kinder hordenweise herbeigeströmt.
Wie immer ist es deren größtes Vergnügen, sich und ihre Gefährten im Kameradisplay zu sehen. Wir überlegen ernsthaft, bei den nächsten Touren einen transportablen Drucker mitzunehmen (falls es so etwas gibt). Wir verschenken das letzte Essen, Spielzeug, Kleidung. Tjiveta fleht förmlich nach einer Tasche oder Gepäckbox; leider können wir auch nichts davon entbehren. Wir verlassen nachdenklich das Dorf. Einer von ihnen kann lesen, schreiben, englisch. Was wird aus den anderen?
Was aus den gescheiterten Existenzen wird, sehen wir in Opuwo, der Distrikthauptstadt. Vor den Shebeens, den kleinen Schluckbuden, die sich um Tankstelle und Supermarkt reihen, liegen zerlumpte und kaputte Gestalten herum. Dazu der infernalische Lärm aus den Lautsprechern. Schulle war sichtlich abgenervt von der Szenerie nach den Tagen in der Ruhe. Wir hatten dann Appetit auf nicht selbst gekochtes und verbrachten bestimmt 2 Stunden bei dem kleinen Restaurant, das dem Supermarkt angeschlossen war. Nicht weil es so schön war, sondern weil die “Küche” mit 7 Gästen etwas überfordert war. Schön war’s trotzdem, immer großes Kino.
Vorher und nachher sprangen die Kids an uns hoch, alle mit portugiesischen Namen: Mister, I’m Fernando, Aurelio, Stefano usw. and watch your car! Alle bekamen natürlich einen Müsliriegel zum Dank; statt Geld. Ob sie jemals wieder weiße Toyotas bewachen? Na sicher!
Hinter Opuwo biegen wir erstmal nach Norden ab. Laut Karte soll eine Pad direkt nördlich von Etosha verlaufen. Nicht zu finden. Rosi fragt an einer Kreuzung einen Polizeiposten: ja, gleich kommt der Abzweig. Es kam keiner. Egal, wir sind wieder fast an der angolanischen Grenze… man könnte ja noch zu den Ruacana- Falls…. ein Blick auf den Zeitplan sagt No! Es folgen 5 Stunden Fahrt durch ein gänzlich anderes Namibia; auf eines auf das man getrost verzichten kann…..genannt die Four O Region, weil die großen Orte mit O beginnen: Omusati, Oshana, Ohangwena und Oshikoti. Der ganze Rest fängt aber auch genauso an. Hier, im Ovamboland, wohnt die Hälfte der namibischen Bevölkerung. Zieh man die 300.000 in Windhoek ab, bleibt für den Rest des Landes, zum Glück, nicht mehr viel übrig.
Wir strebten das erst nach 2002 eröffnete nördliche Tor zum Etosha NP an: das King Nehale Gate. Vorher brauchten wir ber erstmal eine Übernachtungsstelle. An ein Freicamp war bei der Bevölkerungsdichte nicht zu denken. Auch war die Gegend ziemlich feucht, überall Wasserläufe und überschwemmte Flächen. Früher gehörte das Gebiet zum Nationalpark und wäre eine Wohltat für Tiere und Besucher gewesen. Zu verdanken haben wir das den Südafrikanern, die in den 70er Jahren hier ein Homeland schaffen wollten. Unter der deutschen Herrschaft war das Wildschutzgebiet Etosha 4x so groß wie heute! Der letzte Ort ca. 80 km vor dem Park ist Ondangwa. Im Loose lockte die Beschreibung des Ondangwa Rest Camp mit einem magischen Wort: Biergarten! …..
Wie immer kamen wir erst im Dunkeln und nach langem Suchen an. Das Camp liegt mitten im Ort an einem kleinen, vor sich hin faulenden Teich voller Gänse. Die beiden freien Stellplätze für ca. 5.- Eur/ Person hatten zumindest Wasser- und Stromanschluß. Um dem unangenehmen Teichdunst zu entkommen blieb nur der Biergarten. Hier war schon Stimmung. Die letzten hier ansässigen Weißen, so ca. 20 Personen, machten sich gerade einen schönen Abend bei Bergen von Grillfleisch und einem wohl wichtigen Rugbyspiel das aus Südafrika direkt auf den großen Flachbildfernseher übertragen wurde. Sind schon komische Typen…
Sonntag 2. Mai 2010 Am nächsten Morgen lagen die letzten 2 in eine Decke gerollt auf dem Rasen und schliefen tief und fest während wir das Personal suchten, um ein Frühstück zu bekommen. Fehlanzeige… Personal ja, aber kein Frühstück. Das hätte am Vorabend angemeldet werden müssen.Nun denn, es wird ja irgenwo schon was geben. Es gab eine Banane nach 50 km und dann eine Tankstelle mit “belegten Brötchen” und Milchmischgetränk.

An den nächsten Tagen rebellierte der eine oder andere Magen immer noch gegen das Zeug.

Dan war endlich das Gate erreicht. Hier bekommt man den Einfahrtsschein der dann in einem der Restcamps zu bezahlen ist. Pro Tag und Person werden ca. 10.- EUR fällig. Geschenkt gegen die Preise die in Botswana oder gar Kenia und erst Recht in Tansania aufgerufen werden. In dieser Hinsicht ist der südafrikanische Einfluß positiv zu sehen. Aber selbstverständlich sind schon Überlegungen zur drastischen Erhöhung der Gebühren im Gange….Nun also her mit den Tieren! In der ersten Stunde war außer den Überresten einer Giraffe nicht viel zu sehen. Wir beschlossen uns zu trennen und um 14 Uhr im Fort Namutomi wieder zu treffen. Kurz darauf stand der erste Elefant rüsselschaukelnd am Wegesrand. Juhu!
Die Eingebung, einem Wegweiser zur Fisher’s Pan zu folgen war goldrichtig. Hier gab es auf einmal Tiere im Überfluss. Der Weg dahin war aber so langweilig (Zitat Schulle: wir haben schon die schwarzen Vögel gezählt) dass fast das Löwenpärchen unmittelbar am Wegesrand übersehen worden wäre.
Fort Namutomi war das erste der 3 Camps im Park, die wir alle besuchten. Erbaut und verteidigt von unseren Vorfahren hat es die Zeiten gut überstanden und ist vor kurzem saniert worden.
Wir haben im Camp Halali reserviert und müssen los um noch vor Sonnenuntergang da zu sein. Wir beschließen wieder separat zu fahren um bei der Wildbeobachtung nicht auf des jeweils andere Fahrzeug achten zu müssen. Wir erleben einen herrlichen Sonnenuntergang mit einem gewaltigen Wolkenpanorama Richtung Angola und verlieren etwas die Zeit aus den Augen. Als dann auch noch Wege gesperrt sind (wie wir fälschlicherweise annehmen) und Wegweiser unvollständig sind, kommen wir in den Genuß einer Nachtfahrt durch den Park. Das Tor war natürlich verschlossen als wir ankamen aber Schulle hat’s einfach wieder aufgeschlossen. Gab zwar Gemecker vom herbeieilenden Wächter aber wir waren drin!
 Das Gelände ist ziemlich groß mit diversen Bungalows und Gästehäusern, während die Stellplätze doch recht dicht beieinander liegen. In der Hochsaison möchte ich hier nicht übernachten müssen.Beim Dinner im sehr guten Restaurant war die Aufregung der späten Ankunft schnell vergessen. Es gab Strauß, Impala oder Krokodil für jeweils rund 12.- EUR; alles wurde probiert und fotografiert.
Wie in jedem Camp gibt es ein erleuchtetes Wasserloch. Wir hatten Glück und es kam tatsächlich ein Nashorn zu Besuch, denn eigentlich gab es auch im Park selbst genügend Wasserstellen.
Montag 3. Mai 2010 Leider wurden wir nachts nicht vom Löwengebrüll geweckt; auch die spät mit dem Bus eingetroffene Kindergruppe war gut erzogen. Nach der Morgendusche folgte gleich noch ein opulentes Mahl: Breakfast. Manchmal könnte man glauben, wir sind nur zum Autofahren, Essen und Trinken nach Namibia gereist.Der Koch namens Petrus lauschte sehr interessiert meinen Anregungen, dass man ein Spiegelei auch mit Salz und Pfeffer sowie z.B. Tomaten braten kann. Wie erbeten bekam er einige Bilder nach Hause geschickt.
Nun wollten wir nochmal richtig Tiere sehen und es kamen auch alle zum Tschüß- sagen vorbei. Nur die Löwen nicht. Das wollten wir einfach nicht akzeptieren. Es wurde ein Loop nach dem anderen abgefahren- Fehlanzeige. An einem Wegweiser stand Okandeka. Aus der Tiefe der Reiseerinnerungen tauchten Szenen von 1994 auf: genau dort sind wir seinerzeit auf Löwen gestoßen. Und kaum zu glauben: sie waren da! Wenn auch nicht allein. Es war ein großes Rudel, bestimmt mehr als 10, aber die Zahl der Beobachter war größer.
Am Anderson- Gate verließen wir, nachdem den Elefanten Vorfahrt eingeräumt worden war, den 22.270 km² großen Park. Viel Zeit zum Suchen der nächsten Übernachtung blieb nicht mehr. Diesmal war die Beschreibung des Etosha Safari Camps, nur 10 km vom Gate entfernt, im Loose am verlockendsten. Der Zeltplatz war saftig grün, die südafrikanischen Nachbarn nett und die Bedienung, hier z.B. Hambeleleni, gut aufgelegt. Zurückblickend war es eine hübsch gemachte Touristenfalle mit dem ganzen Schnickschnack, der überall drapiert war.

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Dienstag 04.Mai 2010 Unser Ziel ist es heute soweit wie möglich südwestlich Richtung Küste zu kommen. Trotzdem wählen wir nicht die geteerte Straße über Outjo sondern die Pad, die gravel road, die durch das Farmland führt, um noch etwas “Africa feeling” zu erleben und vor solch hilfreichen Wegweisern zu stehen. Und um auch mal ungestört allein die Natur genießen zu können ….
Von 2008 waren uns die Campmöglichkeiten an riesigen roten Monolithen hinter Uis Richtung Meer in Erinnerung geblieben. Genau Einen von Diesen steuerten wir jetzt an. Die letzte Übernachtung im Freien sollte nochmal ausgiebig genossen werden. Es war sogar noch genügend Zeit, auf die Kuppe zu krabbeln und dann bei dem sagenhaften Sonnenuntergang herrliche Fotos zu schießen. Ganz nebenbei bemerkt war das nach dem Unfall Nov. 2009 meine erste Besteigung eines größeren Berges… juhu!
Der abendliche Wind zog ganz schön um die Ecke; mit Autos, Kisten und Planen schufen wir aber ein gemütliches Plätzchen für’s Abendessen: Nudeln mit Thunfisch- Chakalaka begleitet von ein wenig Rotwein. Derweil versinkt die Sonne hinter dem Brandberg- Massiv. Hier wartet noch der Königstein, mit 2574 der höchste Gipfel des Landes, auf unsere Bekanntschaft.
Mittwoch 05. Mai 2010 Am Brandberg vorbei liegen gute 100 km durch bizarre, menschenleere Landschaft vor uns. Jetzt ist zu erkennen, dass auch der Brandberg ein riesiger Granitmonolith ist. Das Auge sucht ständig Aufstiegsrouten, bleibt aber meistens an Steilabbrüchen hängen. Falls wir die Besteigung des Königsteins wirklich mal in Angriff nehmen werden wir wohl um einen Führer nicht herumkommen. Es soll auch eine lange Tour mit wenigstens einer Übernachtung sein.Völlig unerwähnt von Touristenführern wachsen hier Welwitschias im Überfluß.
Dieses Mal holen wir den 2008 verpassten Besuch der aufgegebenen Zinnmine nach. Ein Geologe hätte bestimmt seine Freude an den herumliegenden bunten Steinen. Ansonsten können einem nur die ehemaligen Arbeiter leid tun…..Ein Wegweiser zeigt zum Rhino Camp….soll wunderschön dort sein, aber keine Zeit. Beim nächsten Mal!
Am Meer! Die Savanna- Flaschen waren kurz nach dieser Aufnahme leer.Wie erwartet/ befürchtet lagen wieder viele tote Robben herum….

Die ganz Mutigen sprangen tatsächlich ins eiskalte Meer…

Der Stoßzahn war ganz schön schwer und dürfte mal eine Walrippe gewesen sein.

Natürlich wurde auch wieder die Robbenkolonie am Cape Cross besucht (Eintritt 4.- Eur / Person). Neben den 80 bis 100.000 Robben waren auch Unmengen Chinesen mit gewaltigen Objektiven vor Ort.
Auf dem Weiterweg Richtung Swakopmund lockte ein kürzlich auf Grund gelaufenes Schiff; eine Verlängerung der Skelettküste sozusagen. Aus dem Nichts tauchte an dieser strategisch günstigen Stelle eine Gruppe Kids auf, die uns Steine und Salzbrocken und Sonstwas verkaufen wollten und um Nahrungsmittel bettelten. Also trafen wir uns zur Zufriedenheit beider Seiten in der Mitte und tauschten einen Großteil unseres übriggebliebenen Proviants gegen ein paar Souvenirs.
Der Schatten unseres Wagens verursacht durch die tief stehende Sonne.
In Swakopmund steuerten wir zielsicher wieder das Hotel d’Avignon an, in dem mit Glück 3 freie Zimmer zu bekommen waren. Dann der von mir lange herbeigesehnte, zwischenzeitlich auch schon mal abgeschriebene, Augenblick: es geht ins Ocean Basket, diese geniale Südafrikanische Restaurantkette, die für 10 bis 12 Euro Teller, nein, Platten mit leckerstem Fisch und Meeresfrüchten serviert. Zugegebenermaßen ist die Filiale in Swakopmund klein und nicht sehr gemütlich, aber kaum waren wir drin, füllten sich die anderen Tische bis auf den letzten Platz und man stand Schlange vor der Tür. Ach, was war die Admiralsplatte wieder lecker.
Am Ende waren 1.064.- Namibia Dollar fällig, also rund 90 Euro für 7 Mann/ Frau Essen, Wein und Bier. Ich will wieder hin ! Natürlich gab es ein ordentliches Trinkgeld für die Mädels.
Donnerstag 6. Mai 2010 Es ist nach den Frühstück noch etwas Zeit für einen kleinen Stadtbummel, bevor der Berliner Teil der Reisegruppe nach Windhoek aufbrechen muß. Die Norddeutschen fliegen einen Tag später und machen dann noch einen Abstecher nach Walfishbay. Wir verbringen wenigstens 1 Stunde bei Peters Antiques.
Gegen Mittag brechen wir Richtung Windhoek auf- dachten wir. Bis es wirklich losgeht ist es schon halbzwei. Wir wollen nicht die B2 mit dem Nordbogen über Karibib sondern die wesentlich kürzer aussehende C28 durch das Khomas Hochland fahren (Luftlinie 250 km). Zeit knapp, Tank halb voll, also los. Man soll doch tanken wenn Gelegenheit dazu ist! Am letzten Tag wird diese Grundregel ignoriert. Anfangs fliegen die Kilometer auf breiter, streckenweise asphaltierter Pad nur so dahin. Wir sehen mehrmals die seltenen und scheuen Löffelhunde.
Mißtrauisch habe ich die stetig fallende Nadel der Tankanzeige im Blick. Wir könnten noch auf der Hälfte nach Karibib abbiegen, ein Riesenumweg; Chakka! wir kommen schon durch! Es gibt kaum Gegenverkehr. Als wir die Pad zum Bosua- Paß kurzzeitig untersetzt hochjuckeln müssen wird auch klar warum. Ab jetzt gehts nur nach bergab bis Winhoek- dachten wir. Die Strecke zog und wand sich bergauf und bergab ohne Ende. Schon längst war es stockdunkel und Windhoek immer noch weit. Dann waren wir plötzlich da und die Anzeige stand noch nicht mal auf Reserve. Puh, die ganze Aufregung zum Glück umsonst.
Bei Immo hing an der Wand ein Blatt mit Kontaktdaten im ganzen Land. Eine gute Empfehlung. Darunter auch Claudia mit der Casa Piccolo in Windhoek. Als endlich das große Tor aufging und wir die vorher per Telefon angemeldeten Zimmer bezogen, war alles wieder gut. “Wo kann man gut zu abend essen?” war natürlich die nächste Frage, was sonst? Vom empfohlenen “Luigi and the fish” hatte ich schon Gutes im Loose gelesen, also nichts wie hin; zumal es gleich um 3 Ecken lag.
Und wir ließen uns schon wieder die Herrlichkeiten des Landes (bzw. Südafrikas) schmecken.
Das Auto stand gut von einem Studenten bewacht an der Straße. Er durfte sich über eine große Pappkiste mit Herrlichkeiten freuen, von denen er sicher noch nie gehört hatte z.B. Spätzle in Sahnesoße zum aufkochen in Wasser 😉
Freitag 7. Mai 2010 Auto abgeben, ein wenig traurig sein, auf zu Hause freuen…… Caprivi Car Hire bringt uns als Stammkunden for free zum Flughafen (der Fahrer wird trotzdem belohnt), der Flug nach Johannesburg ist pünktlich, der Weiterflug auch und so sind wir amSamstag 8.Mai 2010 wieder in Tegel. Leider hat der “Stoßzahn”, ein riesiges Stück uralter Kameldorn, die Reise nicht unbeschadet überstanden. Wir schon, und so freuen wir uns auf die nächsten Abenteuer.
15. April 2011, Berliner Zeitung

Die nächste Wolke kommt bestimmt

VULKANAUSBRUCH – HEUTE VOR EINEM JAHR LEGTE DIE ASCHE DES EYJAFJALLAJöKULL DEN EUROPÄISCHEN LUFTVERKEHR LAHM. WAS HABEN DIE BEHÖRDEN AUS DER KRISE GELERNT?  Hendrik Buchheister

FRANKFURT A. M. Ein Jahr ist es her, dass der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island den Himmel über Europa mit Asche verdreckte. Dagegen war nichts auszurichten. Doch mittlerweile ist klar: Der europäische Luftraum hätte nicht tagelang gesperrt werden müssen, zumindest nicht komplett. Die Asche in der Luft über Deutschland hätte nicht gereicht, um Flugzeuge zu gefährden. Doch vor einem Jahr fehlten Vorschriften, außerdem gab es keine genauen Messungen. Ein Asche-Chaos, fanden viele. Vor allem die Fluggesellschaften beschwerten sich über das Flugverbot, das auf einer Regel der Internationalen Organisation Ziviler Luftfahrt (Icao) beruhte: Vorsichtshalber auf Nummer sicher gehen. Wie würde die Krisenbewältigung heute aussehen? Ein Jahr später sei viel verbessert worden, sagt der für den deutschen Flugbetrieb zuständige Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Einerseits. Anderseits sei „der Handlungsbedarf immer noch groß“. Was ist besser geworden; wo besteht Handlungsbedarf? Eine Analyse.

Grenzwert (I): Die Asche hatte sich noch nicht verzogen, da rief Ramsauer eine Expertenrunde zusammen. Mit Vertretern von Fluggesellschaften, Flughäfen, Triebwerksherstellern und Aufsichtsbehörden einigte er sich auf einen Grenzwert für Aschebelastung: Wenn zwei Milligramm oder mehr pro Kubikmeter in der Luft sind, muss die Flugsicherheit den deutschen Luftraum schließen. Ausnahmen sind zum Beispiel Rettungsflüge. Auch sollen Passagierflugzeuge starten dürfen, wenn vorher geprüft wurde, dass die Triebwerke auf Vulkanasche unbedenklich reagieren. Im vergangenen April gab es den Grenzwert nicht. Die Flugsicherheit musste den Luftraum auf Grundlage der Daten sperren, die das Zentrum zur Vorhersage über Vulkanasche (Vaac) in London lieferte. Und sie musste ihn komplett sperren. Wenn der Eyjafjallajökull heute ausbrechen würde, „müssten wir weit weniger Areale schließen“, sagt Brian Flynn, Chef der europäischen Flugsicherheitsbehörde.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat jetzt seine Messungen aus dem vergangenen Jahr ausgewertet: Demnach ist der Grenzwert im deutschen Luftraum zu keiner Zeit überschritten worden.

Grenzwert (II): Der Grenzwert gilt nicht für ganz Europa. Bundesregierung, Flugsicherheitsbehörden und Fluggesellschaften sind sich aber einig, dass es eine einheitliche Regel geben muss. „Die Vulkanasche hält sich nicht an geografische Grenzen“, sagt beispielsweise Lufthansa-Sprecher Peter Schneckenleitner. Gleich nach der Eyjafjallajökull-Krise hatte die EU-Kommission sich geeinigt, „verbindliche Grenzwerte im Hinblick auf Gefahren durch Vulkanasche“ festzulegen. Doch passiert ist bislang wenig. Es werde in den nächsten ein oder zwei Jahren keine EU-weiten Grenzwerte geben, lässt Verkehrskommissar Siim Kallas ausrichten. Unter Umständen dauert das Verfahren sogar noch länger. Verkehrsminister Ramsauer kritisiert das.

Kommunikation: Nach dem Ernstfall wurde ein neues Informationssystem entwickelt. Es soll Daten bündeln: Wo ist die Asche? Wie hoch ist die Konzentration? Im vorigen Fall mussten diese Informationen mühsam zusammengeführt werden. Laut Verkehrsminister Ramsauer sind auf europäischer Ebene auch die Kommunikationsstrukturen verbessert worden. „Die Abstimmungsprozesse wurden optimiert“, sagt er.

Daten: Das Londoner Vulkanasche-Zentrum Vaac hatte für seine Vorhersage im vergangenen Jahr eine Computersimulation zur Verfügung, keine echten Daten. Außerdem konnte es nur sagen, wo Asche in der Luft ist, nicht aber, wie viel. Künftig gibt es genauere Daten, weil das Verkehrsministerium dem Deutschen Wetterdienst eine Millionensumme für Messgeräte zur Verfügung stellt. „Die Ansprüche an das Vulkanasche-Warnverfahren sind deutlich gewachsen“, sagt Wetterdienst-Sprecher Klaus Sturm. Im Klartext: Deutschland wird den Flugbetrieb nicht noch einmal aufgrund einer Computersimulation aussetzen.

Gemeinsamer Luftraum: Europa tr´äumt von einem gemeinschaftlichen Himmel. Single European Sky heißt das Konzept, über das seit Jahrzehnten in der EU beraten wird. Es sieht vor, aus 27 Lufträumen neun zu machen, in denen gleiche Regeln gelten. Das erleichtert die Abstimmung. „Der Ausnahmezustand in Europas Luftverkehr während des Vulkanausbruchs hat eindrucksvoll gezeigt, wie dringend ein einheitlicher europäischer Luftraum benötigt wird“, sagt Carola Scheffler vom Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften. Ende 2012 sollen die Lufträume von Deutschland, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande und der Schweiz zusammengefasst werden. Innerhalb des Einheits-Himmels wird das gemeinsame Vorgehen bei einer Vulkanasche-Krise zukünftig sicherlich bis ins Detail besprochen werden, sagt Klaus Sturm vom Deutschen Wetterdienst.

Nichts ging mehr

Ursache: Island liegt mitten auf dem nordatlantischen Graben und damit in einer Zone besonders hoher tektonischer und vulkanischer Aktivität. Vulkanausbrüche sind dort keine Seltenheit. Der Ausbruch des Eyjafjallajökull, der im März vorigen Jahres begann und bis in den Sommer andauerte, war jedoch besonders heftig. Außerdem wurden bei dem Ausbruch enorme Mengen an Asche ausgestoßen, die der Wind in östlicher Richtung über den Atlantik trug.

Wirkung: Am 15. April wurde der Luftraum über Nordeuropa gesperrt, weil die Aschepartikel in den Flugzeugturbinen durch die große Hitze zu Glasklumpen werden können und das Triebwerk im schlimmsten Fall zerstören. In Deutschland lag der Luftverkehr vom 16. bis zum 21. April lahm, auch Großbritannien, Frankreich, Polen, die Benelux-Länder waren betroffen. Millionen Reisende saßen auf den Flughäfen fest oder mussten mit Zügen und Bussen reisen.

Lehre: Noch während der Eyjafjallajökull seine Asche ausspie, protestierten die Luftfahrtgesellschaften vehement gegen die Sperrung des Luftraums und drohten mit Schadensersatzforderungen. Tatsächlich gibt es bislang kaum Erfahrungen mit den Auswirkungen von Vulkanasche auf den Luftverkehr. Selbst die genaue Beobachtung der Aschewolke war im vorigen Jahr nicht möglich, die meisten Aussagen über ihre Ausbreitung beruhteten auf Simulationen.

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