Südtirol 2007

KURZ – Urlaub Südtirol vom 10. bis 16.09.2007

(Sonntagnachmittag, 16.9.2007 – in wenigen Stunden hat der Alltag uns wieder…ich sitze im sonnendurchfluteten heimatlichen Garten (Wetter fast wie in Italien!/ Prognosen jedoch bereits wieder abflauend…) mit Blick in sattes Grün; unser Eichhörnchen keckert aufgeregt im Nussbaum und wagt sich dann bis auf die äußerste Spitze eines Astes – uuund Spruhuung zum nächsten Futterplatz (na, grad mal so geschafft…)

Diesmal fand sich eine etwas größere Gruppe zusammen:

Fiete und Suse aus Bayern,Fiete-1

suse-1

der 🙂 Rosi aus dem Schwabenländle,Rosi

Paul und Dorit aus dem hohen Norden Dorit-Paul

Schulle und Ines schulle-ines

sowie (schon wieder) Gerald und ich (also Beate) aus  bei Berlin G-und-B

samt ihren treuen Drahteseln (im folgenden „Radeln“ genannt) und natürlich bester Urlaubslaune und Unternehmungslust.

Rückblick:

Montag, 10.9.2007,

alle sind schon im warmen Süden – nur wir beide hocken noch im völlig verregneten Berliner Raum: Einerseits hat Gerald heut früh noch einen wichtigen Termin im Kampf gegen den Lärm des Schützenvereins wahrzunehmen, andererseits stürzte er gestern abend beim Inlinern über einen quer über die fast gleichfarbige Straße gelegten dicken Wasserschlauch (Bauer: „die Kühe standen halt durstig um ihren Pott… und man mache das doch schon immer so, ist auch noch nie was passiert..“), Knie und Schulter werden sich in den nächsten Tagen zunehmend bunt und bunter zeigen, Schmerz und Bewegungseinschränkung inclusive – und doch entscheiden wir uns kurzfristigst zum Aufbruch; die Uhr tickt bereits 13.30 Uhr, als wir Motor und Scheibenwischer anschmeißen.

Letzterer hat bis München schwer zu ackern, dann endlich bleiben die dicken Wolken hinter uns zurück. Unser Ziel ist der Großraum Bozen, die Freunde sind teils seit Tagen schon in Eppan bei Familie Tschigg – ein kleiner Garten Eden fast mitten in den Weinbergen.

Es ist kurz nach 22 Uhr, als wir unsere Suche im verschlafenen Multi-Örtchen (es gehen mehrere Dörfchen der Gemeinde Eppan ineinander über, die Hinweise zum Zentrum hier und da häufen sich, telefonische Hinweise der anderen bringen uns übermüdeten Fast-Urlauber auch nicht auf den richtigen Weg) starten – bis irgendwann ein funzeliges Leuchten á la Nachtwächter im Dienst die schmale Straße entlangschwenkt.. vielleicht ein Einheimischer, einer, den man fragen kann? Viel, viel besser – es ist Schulle(!) mit Laterne auf der Suche nach uns verirrten Wesen! Und schon sind wir da, allseitiges Umarmen, schnatter, schnatter und ein oder zwei Gläschen Hauswein auf den freudigen Anlaß.

Irgendwann sortieren die Grüppchen sich in ihre Schlafgemache im großen Hause Tschigg. Und schon wieder darf ich im Doppelstockbett oben liegen (siehe die letzte Nacht in Norwegen ); ein Steckbrett verhindert hier jedoch den ungewollten nächtlichen Ausstieg – und so werden Gute-Nacht-Kussel per Handschlag ins untere Bettchen zu Gerald geschickt – und zu die müden Äuglein.

Dienstag, 11.9.

Im üppigen Grün-Bunt des sonnengefluteten Gartens mit weitem Blick auf die Berge (selbst die Dolomiten zeigen sich) sitzen wir um einen großen Tisch, Kaffee und Tee schauen zwischen Käsen und Würsten hervor, die hauseigenen Vierfüßler Ex-Kater Muschi (ehemals Paolo; so richtig hab ich den Namenswandel nicht verstanden..) und Vielfraß Max (ein Dackel-und-noch-etwas-ganz-anderes-Typ) haben uns längst als ergiebige Futterquelle erkannt und fordern mehr oder weniger aufdringlich ihre Anteile am Trog:

Muschi springt ab und an geräuschlos auf die Bank, schmiegt sich an noch etwas blässliche Urlauberarme, schiebt den Kopf der Nase nach – und husch, weg ist er mit der leckeren Beute.

Max scheint benachteiligt, denn rein größentechnisch reicht er nicht auf Bank noch Tisch. Dafür starrt er förmlich Löcher in den auserkorenen Futterspender. Sollte sich dieser aus unerfindlichen Gründen stur stellen, wird gestupst. Feuchte Hundenase an Wade: Huuunger! Keine Antwort, nicht eine Scheibe Wurst entgleitet dem gefräßigen Zweibeiner! Neuer Versuch – Huhuuunger! Reaktion von oben: Ach Maxe, du schon wieder. Gut, Maxe kann auch anders – Max macht Geräusche! Eine Mischung aus leisem Fiepen und Seufzen wird zu kurz aufeinander folgenden Knurrern und endet in nie gehörtem Blubbern… Spätestens jetzt hat er deine ganze Aufmerksamkeit und mütterliche Fürsorge, ach ist das niedlich, so ein armer Kleiner, wird noch verhungern hier, komm, nimm ein Stückchen Käse – ach, schmeckt dir nicht?, hier, die Wurst aber.. Und sollte wider Erwarten (die Chancen dürften 1:1000 stehen) der Angeblubberte nicht kapieren, wie wichtig genau in diesem Moment das dicke Stück Schinkenspeck für ihn ist – macht nichts, Max rutscht einfach weiter zum nächsten Urlauber am (Frühstücks)Tisch.. Irgendwann liegt Strubbel-Maxe wohlig ausgestreckt auf dem Rücken im Gras – ein Tönnchen mit Füßchen dran. Doch was soll´s; ´s ist seine Welt: Neue Gäste = neues Futter, pfeif auf die Figur.

Ein Erlebnis der besonderen Art kündet sich an: wir werden zu Wein-Ernte-Helfern! Die wirklich total lieben und fürsorglichen Gastgeber hatten am Abend zuvor angefragt, ob nicht vielleicht…

Na klar doch, so schnell ergibt sich die Chance auf Mittendrin im Geschehen nicht wieder – rin in die Klamotte und ran an die Schere! Und so zieht ein lustig schnatternder, aber dennoch ernsthaft erntender Haufen durch Reihe um Reihe; nur heute wird der künftige Sauvignon gesammelt und abgeliefert. Bezahlt wird nach Masse und Säuregehalt, ein im Vorfeld wohl eher schwer zu kalkulierendes Einkommen, dass durch die in den folgenden Tagen zu erntenden Äpfel und natürlich die Quartierangebote aufgestockt wird.

Wie soll man´s beschreiben: Du hast eine Garten-Schere, einen Eimer oder wahlweise ein anderes Sammelgefäß, gute Laune und volle Konzentration: Jede Traube wird ergriffen, der Ansatz zum Weinstock ertastet und per Scherenschlag gekappt, die Beute in der Hand gewendet und landet, von vertrockneten oder bräunlichen Beeren befreit, in der Kiste. Ist diese voll, wird sie zum Sammelwagen durchgereicht, ausgekippt, zurück, weiter. Die hochstehende Sonne begleitet uns Schritt für Schritt und Reihe um Reihe, ein wenig erahne ich einen kommenden Sonnenpieps – zu früh zu viel direkte Energie getankt.

Mittags wird uns Erntehelfern ein köstliches Speckknödel-Reis-Gulasch-Essen aufgetischt, dann eine Stunde Siesta. Die meisten suchen sich ein ruhiges Fleckchen im Garten, ich sehne den abgeschirmten Raum herbei und krabbel in mein Kuschelbettchen. Wo man mich dann prompt zu vergessen scheint!

Wohl gut zwei Stunden später lässt mich das Fehlen von Rundum- Geräuschen irritiert nach draußen treten – keiner da? Doch: Gerald reckt mir mit tapferem Blick die mit blutigem Verband umwickelten linkshändigen Zeigefinger und Daumen entgegen – da war die Schere schneller als das weitsichtige Auge!

Die anderen sind auch bald zurück, da die Lese als beendet gilt (morgen kommen die endlosen Reihen Äpfel dran, deren Ernte jedoch wohl deutlich mehr Feingefühl verlangt…)

– und so starten sie eine spätnachmittägliche Bade-Radel-Tour zum Montiggler See; Gerald und ich erkunden inzwischen die Landschaft oberhalb Montes (weite Blicke auf die Abendsonne-gefluteten Bergzüge gegenüber, Bozen am Grund, links der Schlern, mittig die Dolomiten – sprich aber auch: unsere Seite ist die schattengelegene…kalte….

Die Abendrunde findet sich wieder im Garten Tschigg – ich glaub, es waren leckere Nudeln, die den Weg in die aufgesperrten Mäuler fanden, hinabgeschwemmt mit dunkelroter Köstlichkeit. Das Aufstocken des Weinreservoirs gestaltet sich folgendermaßen: Man sammle einige der herumstehenden leeren Flaschen samt Korken in den bereitgestellten Korb, klingele kurz an und wird dann in den Weinkeller geleitet – mehrere Sorten Hauswein weiß (2006 mit Sieger-Zertifikat) und rot in Kanistern oder Edelstahltanks gelagert, ganz nach Wunsch wird direkt abgefüllt, dabei noch ein wenig geschwatzt über die Trauben, das Wetter, die Kinder,… Und schon zurück in unserer schnatternden Truppe, die Beute auf den Tisch (Vorsicht, im Dunkeln nicht über Maxe fallen; klar doch, dass der sich d i e Chance auf das eine oder andere Häppchen zur Nacht nicht entgehen lässt).

Eines aber lässt aufhorchen: Ist´s die körperliche Anstrengung bei ungewohnter Tagestemperatur oder macht sich reihum doch das Älterwerden bemerkbar? Die Zeiten des Ewig-in-der-Runde-Sitzens scheinen vorbei; nach mäßigem Bier- und Weingenuß löst sich die Gesellschaft so gegen 23 Uhr auf –und so sollte es auch die übrigen Tage bleiben…

Mittwoch, 12.9.

Beim Frühstück wird die Tagestour beraten und beschlossen: vom jetzigen Standort aus ragen links hinter Bozen die Gebirge gen Himmel, gekrönt von einer ganz markanten Zacke, dem Schlern. Und auf einem der dortigen Hochplateaus, der Seiser-Alm werden wir in wenigen Stunden nach ein paar gestrampelten Höhenmeterchen die muskelstrotzenden Beinchen ausstrecken, wetten?

Zunächst allerdings packen wir unsere Radeln auf Anraten des Hausherrn erst einmal auf bzw. ins Auto, um dem fernen Ziel geschwind ein wenig näher zu kommen. Nun ja, besser –wir reihen uns ein in die trägen Kolonnen, die Bozen durchziehen und sich dann die Örtchen in die Berge hinaufschieben. Doch alles ligt noch im Plan der Zeit. Gutgelaunt bei prächtigstem Sonnenschein und absolut wolkenfreiem Himmel ziehen wir ab Kastelruth unsere gewundenen Bahnen bergan, hin und wieder die Karte befragend. Treten, treten, treten…

Irgendwann nach dem Verlassen der autobefahrenen Straße finden wir uns im stillen Örtchen Bulla wieder: Hier musst du gewesen sein, optimal ohne weiteres Ziel, einfach nur zum Verweilen und Genießen: Ein fantastischer Blick ins Tal/ auf die Hänge, um dich herum eingeschmiegt in Mutter Natur ein kleines altes Hotel, mehrere Wohnhäuschen, die Kirche .. Geruhsamkeit, keine Autos. Hier und gerade jetzt.

Wir allerdings treten nach wenigen Minuten der Ruhe wieder in die Pedalen; der eigentliche ewig lange Anstieg zieht die Gruppe auseinander, man fährt oder schiebt sich allein oder in kleinen Grüppchen Kurve um Kurve des Pfades empor – und dann plötzlich bist du „oben“, blickst auf weite Hänge und Wiesen, auf denen hier und da eine kleine Kuhherde gemächlich die Halme rupft oder – entlang der Wege in drahtgezogener Umzäunung – zwei, drei Pferdchen vor sich hinschnauben. Unbedingt zu erwähnen ist das heutige absolut klare Himmelblau; bereits 12 Stunden später trübt es bleibend ein.

Huuunger! Die Seiser-Baude ist gut besucht; auch wir finden einen Tisch, an dem alle Neune Platz haben. Kühle Bierchen rinnen die ausgedörrten Kehlen hinab, leckeres Essen wird nachgeschoben – und der Blick ( wir sitzen quasi in der ersten Reihe!) streift die sonnetankenden Liegestuhlbesetzer auf der Wiese vor uns, registriert die wartende Pferdekutsche links, gleitet der Linie der Hänge folgend dem Horizont entgegen und fängt sich an der Gewaltigkeit der Steinriesen des Langkofel und Plattkofel im Hintergrund.

Trotz der gerade absolvierten Tour scheint´s den Herren Schulle, Fiete, Paul und Rosi noch kräftig in den Radlerbeinchen zu jucken: Während Gerald sich in der Gegenwart „seiner“ vier Damen sonnt und sich auf die schmerzende Schulter berufen kann, strampelt der Rest die Wiesen bergan den fernen Felsen entgegen. Um dann Ewigkeiten später (wir am Futtertrog Verbliebenen beraten schon den alleinigen Heimgang) zurückzukehren, allerdings ohne die Kofels erreicht zu haben.

Vor der Abfahrt warm anziehen und dann windet sich die Straße Kurve um Kurve abwärts, die Radeln finden den Weg fast allein zum  Auto

– und schon sind wir wieder gen Bozen unterwegs. Da heute Grillen auf dem Tschigg´schen Garten-Ofen geplant ist, irren Gerald und ich durch die Stadt auf der Suche nach einem Einkaufsmarkt, um dann kurz vor Ladenschluß doch bei dem uns bereits bekannten kleinen SPAR zu landen; zwei Tage später, bereits auf der Heimfahrt, sollten wir den gleichnamigen Großmarkt am Rande Bozens entdecken. So oder so ist die Region mit (Lebensmittel)Discountern offensichtlich deutlich unterversorgter als wir es kennen.

Wir treffen mit unserer Beute gerade rechtzeitig ein, um die Würste auf die vorgeheizte Herdplatte weiterzureichen. Die Tschiggs gesellen sich dazu, es wird ein langer und lustiger Abend. Und im Dunkel des Gartens lauern hungrige Gestalten – ganz sicher wird auch heute hier und da ein Häppchen abfallen für arme Katzen und Hunde.

Donnerstag, 13.9.

Kulturtag: Die Räder rollen uns heute zum Schloß Sigmundskron bei Girlan. Hier ist eine von vier thematisch verschiedenen Ausstellungen Reinold Messners zu besichtigen. Vor Beginn des Rundganges erfolgt auf grüner Wiese eine informative Einweisung durch Walther, einen Mitarbeiter des Museums,

dann wanderst du los treppauf und treppab und wieder empor… von einem der vier Türme der Schlossmauer zum nächsten, um die unzähligen Sammelstücke zu beschauen, Geschichte zu erlesen, auch mal einen rostigen Bohrhaken zu berühren, auf Abbildungen derer zu blicken, die das eine oder andere Abenteuer nicht überlebten… Es sollen wohl über 400Höhenmeter sein, die man zurücklegt. Und die Zeit flitzt dahin, wir waren fast vier Stunden im Schlossgelände unterwegs.

Und weiter geht’s:

Kurze Beratung, schneller Entschluß: Die Sache mit der Kultur wird fortgesetzt – auf nach Meran. Eigentlicher Hintergrund ist die Überlegung einer Probefahrt, um Zeit- und Kraftaufwand einschätzen zu können, da bis auf Gerald und mich alle anderen morgen eine lange Radel-Tour von Monte über Meran zum Reschenpass planen.

Und so strampeln wir im flotten fast-30er-Schnitt vorbei an ungezählten Apfelplantagen durch die Vororte ins Zentrum der Stadt: Ungewohnter Trubel, Geschäfte und Stände locken den Besucher; wir ziehen uns zurück auf einen kleinen Platz mit Eis- und Bier-/Wurststand und gönnen uns diese Leckereien. Ein Dackelkind tollt zwischen den Ständen, freudig-aufgeregt alle Zwei- und Vierbeiner begrüßend, von einem zum anderen eilend. Sein vielleicht 10jähriges Frauchen müht sich leinehaltend um Anschluß – ein spaßiges Bild.

Auf der Rücktour rollen wir deutlich gemütlicher dahin.

Doch haaaalt – was kullert da grau-zottelig hinterm Gittertor in St.Pauls herum? Unser Alinchen in Doppelausgabe; natürlich können wir nicht anders – runter vom Rad und ran die Süßen; doch noch während ich durchs Gitter hindurch knuddele, schwingt das Tor langsam auf (ach du …, wo zum Kuckuck bist du da drangekommen…), versuche ich zwei verspielte Wolfshundmädchen an den Halsbändern auf ihrem Terrain zu halten… Alles okay: Von uns unbemerkt kommt die Familie zurück und begehrt per Fernbedienung Einlaß. Noch schnell ein Schwätzchen und dann endlich dem Rest der Truppe hinterhergeeilt. Abends gibt’s Spaghetti Aglio e Olio und für die ganz harten noch kleingeschnittenen fischigen Fisch darüb

Freitag, 14.9. (.. und schon wieder letzter gemeinsamer Urlaubstag)

Die Tagestour Reschenpass wird etwas geändert: Ursprünglich sollte vom Haus Tschigg aus gestrampelt werden; nach der gestrigen Probefahrt kommen die Räder jedoch bis Meran auf die Autos. Die Aussicht auf zusätzliche 50 km mit abendlich abschließender kräftiger Steigung nach der eigentlichen gut 80km-Tour läßt die fröhlichen Sportler nach vertretbaren Alternativen suchen. Zu Recht, wenn du bedenkst, dass erschwerend hinzukäme, den Tag in frühester Frische starten zu müssen – die Zeit rennt davon…

Wir beide dagegen kneifen ganz und gar, springen nach einem gemütlichen Frühstück ins Auto und tuckern über Cavalese und Moena in die Berge. In „Laurins Lift“ schwebt es sich in 25min etwa 700 Höhenmeterchen empor zur Rosengarten-Hütte. Von hier aus startet der entschlossene Wanderer auf mehreren Routen in die steinige Wildnis.

Wir folgen dem linksweisenden Schild zum Klettersteig, wohl wissend, dass wir nicht einsteigen werden so spät am Tage, leicht lädiert (Geralds Schulter und Beates Rücken.. tja, das Pflegeteam hält zusammen) und ohne Ausrüstung. Der schmale Pfad windet sich über Schotterfelder den Wänden entgegen. An deren Fuße lümmeln wir fast völlig ungestört mit Blick auf weite Weiten in der Sonne herum.

Die allgegenwärtigen Dohlen haben uns entdeckt, die mutigste wagt sich bis auf wenige Zentimeter heran, um nach zögerlichen Versuchen in blitzschneller Aktion den leckeren Kürbiskernkeks (ALDI lässt grüßen) von Geralds Knie aufzunehmen.

Zurück zur Hütte auf ein leckeres Bierchen, dann geht´s zu Fuß bergab. Ca.1,5h vermeldet das Hinweisschild. Es läuft sich zügig locker, gleich sind wir am Ziel. Irgendwann gabelt sich der Weg. Beate darf entscheiden… Nun, und so kommen wir doch noch auf die ausgewiesene Zeit inclusive der etwa fünf zusätzlichen Kilometer, die sich der falsche Pfad durch die Wälder windet. Gegen den abendlichen großen Hunger empfehlen Tschiggs den örtlichen Pizzabringdienst.

Und schon ist die kleine Auszeit im sonnigen Süden vorbei, am folgenden Tag umarmen wir die Tschiggs – ganz bestimmt kommen wir wieder – und rollen gen Berlin.

Ines und Schulle werden sich eine weitere Woche in Südtirol und am Gardasee herumtreiben, die Glücklichen; die anderen ruft wie uns auch der Job und das heimatliche Bettchen.

Und alle wissen wir es: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub…. Bis bald also