Uta und Jochen

08.07.2008, Katrin schrieb:

Joe + Uta, it’s time to say Good Bye!

Liebe Freunde,

Am 23.06.2008 gegen 11:00 Uhr sind in Slowenien unsere beiden Lieben – Jochen und seine Uta – auf einem geplanten Flug nach Venedig gemeinsam mit einem Ultraleichtflugzeug tödlich verunglückt.

Die Trauer unserer Familie ist unbeschreiblich! Ich verliere meinen geliebten Bruder, mein Vorbild und meinen besten Freund sowie eine Schwägerin, die zwar manchmal meine ganze Toleranz gefordert aber mir mit ihrem Humor und ihrem enormen Lebensmut sehr ans Herz gewachsen war.

Die würdige Beisetzung fand am 07.07.2008 im Rahmen einer Seebestattung in Slowenien im engsten Kreise der beiden Familien stattfinden. Joe und Uta fanden damit ihr letzte Ruhe an dem Ort, wo sie unmittelbar eine Woche zuvor gemeinsam mit ein paar von euch einen wunderschönen letzten Segelurlaub hatten- in der Adria. Wir sind mit dieser Entscheidung einem mehrfach, wenn auch meist flapsig geäußerten Wunsch meines lieben Jochens nach einer Bestattung im Meer nachgekommen, und glauben auch Uta gerecht geworden zu sein, denn das gemeinsame Segeln liebten Sie ebenso, wie das gemeinsame Fliegen.

Ihr Alle- die Freunde und Bekannten- Kletterer, Taucher, Flieger, Radfahrer, Studienkollegen, Freunde, Nachbarn, Kollegen, die zu Freunden wurden- alle spieltet ihr eine sehr große Rolle im Leben von Jochen und Uta. Mit unermüdlichem Enthusiasmus haben die beiden ein enorm vielfältiges soziales Netz gepflegt. Aufgrund der vielen Anrufe von euch, die alle fassungslose, hilflose Traurigkeit ausdrücken, wissen wir auch, dass mit dem Tod der beiden eine nicht zu schließende Lücke in unsere kleine Welt gerissen wurde.

Um euch allen die Gelegenheit zum Abschiednehmen von Joe und Uta zu ermöglichen, werden wir eine Gedenkfeier zu Ehren der beiden veranstalten. Dort werde ich euch auch von der bereits erfolgten Seebestattung berichten.

Wir glauben, dass wir damit unseren beiden lebensfrohen und etwas verrückten Weltenbummlern am besten gerecht werden.

Die Abschiedsfeier findet am 26.07.2008 ab 16:00 Uhr in Schwanebeck statt.

Dort wo sie lebten, wo wir einst so viele schöne gemeinsame Partys verbracht und wo wir vor reichlich einem Jahr unseren glücklichen Joe in sein 51. Lebensjahr geschickt haben, dort wollen wir ein letztes Mal gemeinsam mit ihnen einen unvergesslichen Abend verbringen, so unvergessen wie die beiden es sind!

Bringt alle eure Erinnerungen von gemeinsamen Erlebnissen mit!

Durch eure Geschichten wollen wir Jochen und Uta noch einmal „zum Leben erwecken“, mit ihnen feiern und uns auf diese Weise von ihnen verabschieden.

Wir werden eine Fotopräsentation der beiden zusammenstellen, unterlegt mit Musik, die den ganzen Abend über Fotos einspielen wird.

Wegen fehlender Grabstelle bitten wir von Blumen und Kränzen gänzlich abzusehen.

 

das war die DPA- Meldung:

23.06.2008 Zwei Deutsche sterben bei Flugzeugabsturz Ljubljana (dpa) -” Zwei Deutsche sind beim Absturz ihres Ultraleichtflugzeuges in Slowenien ums Leben gekommen. Ihr Flugzeug vom Typ Ikarus C42 sei beim Landeanflug unweit des kleinen Sportflughafens von Postojna rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Ljubljana abgestürzt, berichtete der slowenische Fernsehsender TVS. Die aus Berlin kommende einmotorige und nur knapp 6,4 Meter lange Maschine sei 200 Meter neben der Landebahn abgestürzt. Die beiden Insassen seien auf der Stelle tot gewesen. Angaben zur Unfallursache und zur Identität der Opfer gab es zunächst nicht. Zur Unglückszeit herrschte am Flughafen sommerliches und klares Wetter.”

soweit die Pressemeldung; doch was geschah wirklich:

Die beiden waren Segeln in Kroatien. Auf dem Rückweg gab es einen Stop in Slowenien. Hier hielten sich bereits der Besitzer der Straussberger Flugschule samt mehreren Flugzeugen und andere Leute aus dem Fliegerclub auf. Es waren also die bekannten deutschen Flugzeuge. Joe wollte mit einer Fliegerin aus dem Club nach Venedig fliegen, die dann im letzten Moment aber was anderes machte, so dass Uta mitflog. Der Rollstuhl wurde hinter den Sitzen verstaut. Sie starteten mit ihrer Wild Thing als Erste. Gleich dahinter stieg ein zweiter Flieger des Clubs auf. Der beobachtete, dass die zuerst gestartete Maschine nur schwer an Höhe gewann und in ca. 100 m Höhe abkippte und zu Boden stürzte. Der Rest ist bekannt…

Wir waren damals gerade in der Pfalz klettern und fanden 2 Tage später das hier in einem Gipfelbuch:

Und wer wissen will, wie der Wahnsinn weiter geht, der gebe mal in Google “ Unfall Ultraleicht“ ein….