Südafrika Februar 2023

Katrin und Thomas flogen am Mittwoch, 01.02.2023, nach Kapstadt

Wir folgten am 06.02.2023 und kamen am 07., einem Dienstag, gegen Mittag am Flughafen an. Der Mann mit dem Schild „Mr. Grenz“ wurde ignoriert, denn zuerst musste der Willkommens- Cache gemacht werden 😉 GC842TG

Dann zu Bushlore, unserem Autovermieter (gefunden über drivesouthafrica.com, der Einzige, der den Toyota Hilux mit Automatik im Angebot hatte) und danach in die erste Unterkunft: Atlantic Oasis Guesthouse im nördlichen Kapstadt. Auf die Preise der Unterkünfte werde ich ungewöhnlicherweise im Folgenden nicht weiter eingehen, da, im Vergleich zu D, hier gefühlt die Hälfte aufgerufen wird. Ein Top- Zimmer oder auch ganzes Haus für 60.- Euro mit Frühstück sind Normal und nicht die Ausnahme.

Abends schlemmen wir dann zu fünft mit … im ON THE ROCKS, Bloubergstrand

Mittwoch, 08. Februar 2023

Auf geht’s! Erstes Ziel sind die Cederberg Mountains. Ich wäre dran vorbei gefahren, weil Kalle mal dort war und meinte, es sei enttäuschend gewesen. Aber Thomas hatte es vorgeschlagen und why not?

Im Mount Ceder- Cederberg Guest House waren ein Platz auf der Campsite und Abendessen reserviert. Sensationell!

Donnerstag, 09. Februar 2023

Frohen Mutes und nach einem gepflegten Frühstück starten wir Richtung Norden. Nach ca. 5 km sieht Thomas ein lohnendes Fotomotiv und meint: halte bitte mal kurz an. Danach wollte unser Toyota Hilux Diesel mit gerade mal 70 Tkm auf der Uhr aber nicht mehr weiterfahren. Motor lief, aber ohne Kraft. Was nun? Mehrmals An/ Aus, vielleicht es es nur ein Steuerungsfehler, half nichts. Wer läuft also zurück zur Lodge, Hilfe holen? Im Kopf ratterten die Gedanken, was der Fehler sein könnte. So ein Automatikgetriebe läuft im Ölbad und schaltet derart die Gänge. Aber auch den Rückwärtsgang? Nein! Der funktionierte! So fuhren wir denn die 5 km zurück im Rückwärtsgang. Getreu Erichs Motto: „Rückwärts immer! Vorwärts nimmer!“

Gladstone, der Mann an der Reception war mehr als überrascht, uns wiederzusehen.

Sofort wurde Mike, der nach Fusel riechende (weiße) Manager der Kapstädter Bushlore Niederlassung angerufen. Er faselte irgend etwas von „kein Problem, nur eine Kleinigkeit, Schlauch ist ab“, was ich aber nicht alles verstand. Auch Gladstone, zu Hilfe gerufen, kam nicht weiter. Mike versprach nun Hilfe aus dem 50 km entfenten Ceres zu schicken. Das könne ein wenig dauern. Sie kamen am nächsten Tag gegen mittag.

Auf unseren Campingplatz würden wir nicht mehr fahren können. Bei allen neu erworbenen Rückwärtsfahrkünsten… das war nicht drin. Es war nur noch ein Haus frei (das Kareeboom)… und doch etwas teurer… Aber Gladstone, die gute Seele, kam kurz darauf mit einem Zettel, auf dem der halbe Preis stand. Natürlich nicht nur sein Verdienst, sondern auch der Managerin, die sich aber eher im Hintergrund hielt.

Zum Abendessen konnten wir uns nicht anmelden, da alles reserviert war. Aber das Haus bietet auch Braai- Pakete an, die wir gerne annahmen (Braai- der hiesige Ausdruck für grillen). In einem riesigen Haus mit 2 Schlafräumen und Flussblick machten wir uns einen sehr gemütlichen Abend. Ein Pavian, der einen Konkurrenten aus seinem Revier vertrieb, sorgte für zusätzliche Unterhaltung.

Freitag, 10. Februar 2023

Frühstück wieder im Haupthaus, alle kümmern sich um uns und endlich taucht der Abschleppwagen auf. Nochmals herzlicher Abschied

und dann steigen Thomas und Katrin vorne ein, während Gerald und Beate im kaputten Auto auf dem Trailer Platz nehmen. Wer hatte wohl die angenehmere Fahrt?

Und, na klar, schon wieder eine Panne. Diesmal der Abschlepper selbst. Der Reifen.

Nach einem freundlichen Tip von Thomas bekamen die Experten das in den Griff und wir erreichten tatsächlich die Toyotawerkstatt in Ceres. Ein Lichtblick in all dem Chaos ringsum. Mir war beim Bücken die Hose zerrisssen und ich dachte, mal eben ein Neue kaufen zu können. Sollte doch in dem Land der Buren mit kurzen Hosen und Kniestrümpfen kein Problem sein. Aber hat schon mal jemand einen Schwarzen mit kurzen Hosen gesehen? Also gab es auch keine Hose. Das mitgeführte Reserveexemplar hielt dann auch tapfer bis Urlaubsende durch. Berghaus- Qualität eben.

Mit dem Ersatzwagen, wie vorher, aber ohne Dachzelte, fahren wir nach Tulbagh ins Rijk’s Wine Estate & Hotel

Samstag, 11. Februar 2023

Natürlich war auch das Frühstück top und wir fahren zurück auf LOS, zu Bushlore nach Kapstadt. Ist doch weiter als gedacht und es dauert eine Weile, bis die Zelte montiert sind.

Jetzt müssen wir aber mal Gas geben, denn am Termin 13. Februar für den Besuch im Sperrgebiet in Namibia ist nicht zu rütteln. 1200 km in 2 Tagen, dann mal los! Und wir schaffen es tatsächlich bis hinter Lutzville an die Westcoast nach Brand se Baai. Die einzige Gegend, wo man sicher und alleine wild campen kann.

Sonntag, 12. Februar 2023

Ein langer Ritt liegt vor uns. Grenzübertritt vor 16 Uhr! (schließt) am Oranje und noch 300 km bis Lüderitz. Im Dunkeln erreichen wir unser Ziel: 2FiftySix on Second. Also eigentlich eher nicht. Denn unser Datennetz geht nicht mehr und ohne die Hilfe von deutschen Touristen würden wir heute noch umherirren. Die 2 Ferienwohnungen haben deutschen Standard und so kochen wir gegen 21 Uhr unsere mitgebrachten Fertigtrockengerichte. Mmh, lecker.

Montag, 13. Februar 2023

Herzliche Verabschiedung von  Phyllicia und Hercules, dem Mann, der sich angenehm im Hintergrund hält.

Auf zum Höhepunkt: Fahrt ins Sperrgebiet nach Elisabethbucht. Vor wenigen Jahren noch undenkbar und nur durch Geocache überhaupt auf dem Radar erschienen.

Der Kontakt zu Heinz: noextours@gmail,com, WhatsApp 0026 4811288050

So leid es uns auch für Physalis, äh..  Phyllicia tut, das Quartier in der ersten Reihe am Meer lässt uns nicht mehr los.

Abendessen im „Essenzeit @ Waterfront“, wo wir uns schon wieder mit der Belegschaft anfreunden.

Dienstag, 14. Februar 2023

So, wir sind wieder im Plan und können alles geruhsamer angehen.

Auf der to do Liste steht nun der Blick in den Fish River Canyon, die zweitgrößte Schlucht der Welt nach dem Grand Canyon.

 Wir übernachten auf dem Camp am Eingang zum Fish River. Noch ein Abendblick am Aussichtspunkt und schon ist es dunkel. Ich glaube, wir haben gegrillt?

Mittwoch 15. Februar 2023

Nach dem Frühstück im Camprestaurant geht es nochmal zum Aussichtspunkt. Nun ist, im Gegensatz zu gestern Abend, das Panorama sensationell.

Wir hielten mal hier und mal dort.

Am Canyon Roadhouse gab es eine wilde Mischung aus Oldtimern und anderem alten Zeug. Und Kaffee und selbstgemachtes Gebäck. Und einen AdventureLab und einen Tradi.

Wir wollen eigentlich bis Südafrika zurück, aber erstens zieht es sich (Überraschung) samt der Abwechslungen und zweites stößt es uns Gottseidank auf, dass der Grenzübergang Rietfontain um 16 Uhr schließt. Planänderung und wir kaufen in Keetmanshoop ein (samt harmlosem Diebstahlsversuch) und halten am Köcherbaumwald

und Giants Playground

Übernachtet wird dann auf dem abgelegenen Mesosaurus Fossil Camp. Als wir ankommen, freut sich ein anderer Camper wie dolle. Warum? Er dachte, wir sind das Ersatzfahrzeug für seinen kollabierten Untersatz. Vermieter: Bushlore…. Es wird gegrillt. Was sonst 😉

Donnerstag, 16. Februar 2023

Grenzübertritt in Mata Mata. Nicht ganz easy, denn wer keine Übernachtung im Park auf Südafrikanischer Seite hat, darf nicht durch. Also erst zu den Kollegen dort und wir bekommen noch einen Patz in Twee Rivieren. Mit dem Zettel wieder zurück nach Namibia. Dort haben sie mitbekommen, dass doch hier jemand Geburtstag hat 🙂 Es wird in Ermangelung von Alternativen Trockenobst verteilt und dann sind wir endlich wieder in Südafrika, im Khalagadi Transfrontier National Park. Kurz: Kalahari. Es ist nach 14 Uhr und bis zum Camp sind 160 km ausgeschrieben.

Es kam, wie es kommen musste: die Camptore werden 18.30 geschlossen und wir flutschten 18.40 gerade noch so durch, nicht ohne vorher von einer wichtigen Mitarbeiterin auf der Straße belegt worden zu sein….

Das erste Mal sind wir auf einer richtig vollen Campsite. Unser Nachbar übergibt uns den Grill mit dem Rest seiner glühenden Kohle. Wir grillen also wieder Mal.

Freitag, 17. Februar 2023

Theoretisch würden wir nach eine Pirschfahrt den Park gerne wieder verlassen, aber das geht nicht. Wer von Namibia über Mata Mata einreist muss 2 Nächte hier verbringen. Muss! Es gibt schlimmeres, aber es kostet leider Zeit.

Samstag, 18. Februar 2023

Beim Auschecken mit Thomas schnell noch einen Cache in Botswana gemacht und dann wenden wir uns dem 1500 km Ritt Richtung Krüger NP zu. Zum Glück ahnen wir gut gelaunt noch nicht, was auf uns zukommt….

Erstmal nur Gutes: ein Halt am Erdmännchen Sanctuary lässt uns die Bekanntschaft mit einem Waisen machen. Die ganze Gang ist leider nicht zu Hause.

Die Teerstraße Richtung Kuruman wandelt sich bald zur Gravel Road und so fahren wir staubig und ruckelig 150 km Richtung Osten. Geocache sagt, hier gibt es 2 Sehenswürdigkeiten: die Missionsstation und das „Eye“, die ergiebigste Süßwasserquelle der südlichen Hemisphäre.

An der Kirche war die Welt immer noch in Ordnung, doch als wir dann in der Stadt am hellerlichten Tage mitten in der Stadt inmitten von untätig zuschauenden Passanten überfallen wurden, änderte sich unsere Sicht auf das Land….

100 km weiter in Vryburg fanden wir mit der Lavender Lodge eine sichere Herberge hinter Stacheldraht/ Elektrozaun. Und das sollte sich für den Rest der Reise fortsetzen…

Der Tag endete beruhigend mit einem Tänzchen von Katrin und Thomas.

Sonntag, 19. Februar 2023

Als früh die Sonne schien, war die Welt wieder halbwegs in Ordnung.

Gut 400 km waren es dann bis Pretoria. Die ehemalige Hauptstadt hatte ich vor unzähligen Jahren mal besucht und als piefig und spießig abgehakt. Schön wär’s.

Wir hatten noch ein wenig Zeit und besuchten das (ehemalige) Nationalheiligtum: das Voortrekker Monument. Hier hinter Stacheldraht/ Elektrozaun konnte man ohne Sorge wandeln und brauchte keine Angst ums Auto haben.

Unsere Unterkunft wurde per booking lokalisiert und ohne Buchung angefahren. Sollte angefahren werden. Ganze Stadtviertel sind hier mit Stacheldraht/ Elektrozaun abgeriegelt und nur über wenige Kontrollposten zugänglich. Mit Hilfe eines weißen Einheimischen fanden wir endlich so Einen und dann dank google maps auch das Haus. Sicher? Wir sollten besser mit dem Auto zum Essen fahren und dann den Wagen hinter die Absperrungen des Grundstücks bringen. Doppelt hält besser. Wie hieß bloß die top- Unterkunft? 131 on Herbert Baker Boutique Hotel!

Montag, 20. Februar 2023

Erwartungsgemäß gab es ein tolles Frühstück und dem Auto ging es auch gut.

Auf der 1 ging es Richtung Norden bis Polokwane und dann Landstraße ostwörts über Tzaneen bis Phalaborwa. Unterwegs lernten wir auch die Polizei kennen.

Und es zooog sich wieder. Aber wir hatten ja vorgebucht: Bed in the Bush – Tingala Lodge. Hier im Osten wird es spürbar eine Stunde früher dunkel als an der Westküste. Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Und natürlich war wieder Stromsperre. Auf unserem Gaskocher bereiteten wir ein Dinner aus Maggi und Knorr und lauschten den Tönen der Nacht. Am hauseigenen Wasserloch zeigten sich Waterbock, Porcupine und Civetcat.

Dienstag, 21. Februar 2023

Krüger Nationalpark. Geschafft. Der Eintritt war easy, weil ich vorher unter www.sanparks.org einen account angelegt und eine Campsite reserviert hatte. Das war früher wesentlich langwieriger. (Für mich zur Erinnerung web und Triftweg)

Wie bestellt, zeigte ein Elefantenbulle, gar nicht lange nach unserer Einfahrt, was er so alles hat und kann.

Übernachtung in 2 Rondavels im Mopani Camp. Haben wir schon wieder gegrillt?

Mittwoch, 22. Februar 2023

Donnerstag, 23. Februar 2023

Am Abend, wann sonst, erreichten wir in Hazyview das „Bergdale Cottages“. Selbstredend auch hier das Haus nochmal extra gesichert, obwohl das Gelände an sich schon geschützt ist.

Freitag, 24. Februar 2023

In einem selbstredend abgesperrten Bereich haben wir 2 Zimmer im Coral Tree Inn reserviert

Samstag, 25. Februar 2023

Sonntag, 26. Februar 2023

Montag, 27. Februar 2023

Wir verlassen nach gemeinsamen Frühstück und anschließender Sportrunde die Lodge mit Hartwig, Niko und Jürgen und müssen nun echt zum Flughafen. Sind ja nur 250 km bzw. 4 Stunden. Als wir die Piste überstanden haben, ist klar, dass nichts mehr schiefgehen dürfte.

Google leitet uns sicher zum Bushlore Headquarter, wo wir nach Abgabe des Hilux mit einer Gruppe echt tougher junger Holländer zum JNB gebracht werden. Die 4 arbeiten in Kapstadt und hatten die Idee, mal einen echten Männerausflug zu machen. Und das haben sie. Ich zollte ihnen meinen ehrlichen Respekt. Das erste Mal draußen und Savuti erreicht. Da haben wir bisher nur von geträumt.

Dann wieder ganz relaxed mit Turkish auf den vorderen Plätzen nach IST. Es war genügend Umsteigezeit und eine weitere Station des AL auf dem Airport wurde besucht. Dabei traten die Dimensionen des Gebäudes erst recht zum Vorschein. Das Terminal ist fast so groß wie die Farm von Niko etc. wo wir gerade herkommen! 2x 2 km sind 400 Hektar!

Müde wegen des frühen weckens in den Berlinflieger und schon nahm uns Inga in Empfang. Kurzer Halt in Schwanebeck und bald rollten wir uns im heimischen Bettchen mit Wärmeflaschen ein, um der verdammten Kälte zu entkommen….

Nicht zu vergessen: NACH DEM URLAUB IST VOR DEM URLAUB!

In 8 Wochen gehts auf den Amerikanischen Kontinent 🙂