Kanaren Dez. 2024
Das Jahr neigt sich dem Ende zu; angedachte größere Reisen sind wegen der Vorkommnisse im September und Oktober noch etwas hinausgeschoben; die Reiselust wird dennoch immer stärker.
Und: wer betreut den Hund? Für letzteres sprang der liebe frischgebackene Rentner Berndte ein.
Wohin? Schon etwas weiter in Richtung Sonne und Natur, aber nicht zu weit und EU- Raum sollte es auch sein.
Ja, die Kanaren sind genau richtig. Schultzens waren gerade auf Teneriffa, Schulzens auf Fuerteventura, Walthers wollen zum Jahreswechsel auch nach Teneriffa. Dann nehmen wir Gran Canaria 🙂
Jedoch kommen mir leise Zweifel, ob das nicht schon zu voll und touristisch sein könnte und so buchen wir den Hinflug nach La Palma, lassen den Termin des Weiterflugs noch offen und den Rückflug ab Gran Canaria.
Über Flight Network wurden Direktflüge mit Eurowings gebucht (350.- p.P). Für wenig Geld können Sitzplätze mit erweitertem Fußraum zugebucht werden. Top, zumal jeweils der dritte Sitz der Reihe freigeblieben ist. Die gut 5 Stunden ließen sich so problemlos aushalten.
13.12.2024
Den S- Max im Parkhaus 8 sicher und trocken verstaut und entspannt in einem locker gefüllten BER durch alle Kontrollen. Pünktlich gestartet und überpünktlich auf Teneriffa gelandet.
Hier einmal raus und durch den Check wieder rein und mit Binter und 2 Propellern nach La Palma. Auf dem kleinen Flughafen ist das Auto schnell übernommen (ein GM Kompakt SUV) und gegen 19 Uhr suchen wir in Santa Cruz unser Hotel Banana Garden. Das liegt in der Fußgängerzone total ruhig und ab dem 4. Stock gibt es Meeresblick. Sehr zu empfehlen. Wir genießen es erstmal, wieder im Freien zu sitzen 🙂
14.12.2024
Was für ein Sonnenaufgang!
Frühstück, kleiner Stadtbummel und in der zentralen Kirche werden die schon lange versprochenen 10 Kerzen gespendet und eine 11te für den gerade auf Mauritius verunglückten Motorradfahrer Jürgen.
Hat geholfen, er ist wieder einigermaßen wohlauf.
Es wird Zeit, unser Quartier für die nächsten 2 Nächte anzusteuern. An der Saline ganz im Süden vorbei (mit leichtem EC)
geht es an der Westküste wieder hoch bis zur Anlage Villa Mari auf Höhe Puerto Naos 130 m über dem Meer inmitten einer Bananenplantage.
Hier stehen 6 geräumige und gut ausgestattete Häuschen. Wenn es voll ist, könnte es etwas turbulent sein, aber wir hatten unsere Ruhe. Turbulent war es nur, als am zweiten Abend ein gewaltiger Calima (Sturm aus der Sahara) alles zum Wackeln brachte.
Unsere Nachbarn empfehlen Puerto de Tazacorte zum Abendessen. Im „Varadero“ kehren wir gleich 2 mal ein. Dann war leider geschlossen.
15.12.2024
Die Internetsuche ergibt das Café Idafe in Los Llanos. Wieder ein Hauptgewinn. Ab sofort beginnt hier jeder Tag mit dem „Wandererfrühstück“.
Danach geht es an die Nordpitze der Insel. Zur Erkundung und außerdem soll hier noch ein TTF zu holen sein.
Der anstrengende, aber schöne Tag klingt, wie gesagt, im Varadero aus.
Ein großes Bier 2,60, Essen teils im einstelligen Bereich. Der Grund: die Kanaren sind Sonderwirtschaftszone und die Besteuerung ist deutlich geringer. Das sehen wir später auch beim Tanken. Der Liter knapp über 1 Euro. Das werden wir zu Hause nie mehr erleben….
16.12.2024
Eigentlich müssten wir umziehen. Weil es uns so gut gefällt, vereinbaren wir mit Jorge, dem Manager, direkt 2 weitere Nächte. Kontakt WhatsApp +34 699 75 99 drei zwo.
Danach schauen wir uns zum erstem Mal die Vulkanroute an. Der ideale Startpunkt ist El Pilar auf 1.450 m.
Wegen des Sturms am letzten Tag ist einiges an Wegen gesperrt. Wir steigen bis zum Pico Birigoyo mit ca. 1800 m auf. Der Wind ist immer noch teilweise beängstigend, dass wir sogar kurz an umdrehen denken. Natürlich nur gedacht 😉
Auf dem Rückweg nach ein paar Caches in der Vulkanascheszenerie. Beate mag diese Puschel- Kiefern.
Abendessen natürlich in Puerto.
17.12.2024
Durch den Tunnel zum Flughafen, um die Automiete zu verlängern und dann die unzähligen Kurven der LP 4 auf dem Nordrand der Caldera hoch. Unterwegs Abstecher zum Pico de la Nieve, aber nur bis zum Cache. 2 km Luftlinie zum Gipfel können im Gebirge täuschen 😉
Hier müssen wir auf jeden Fall noch Mal hin.
Abendessen natürlich wieder in Puerto.
18.12.2024
Sachen packen. Wir verlassen Villa Mari, frühstücken wie immer und gehen das Projekt an, um das wir die ganze Zeit herum geschlichen sind: GC7CF von April 2001. Wenn man bedenkt, dass der Erste überhaupt von Mai 2005 ist, ein echte Oldie und diese ziehen uns Cacher nun mal magisch an. Alle Wege dorthin versprachen keinen Spaziergang. Von Los Canarios im Süden lang und mäßig ansteigend, von Mendo im Westen kurze Luftline aber steiler Anstieg und so blieb wieder El Pilar als Ausgangspunkt. Gegen 12 Uhr starten wir also.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmem Wind pilgern wir hoch und höher. Als Umkehrzeit war 15 Uhr angesetzt. Als es bis zum Ziel zu der Zeit nur noch 1.000 m Luftlinie zu Ziel war, gab es einen Nachschlag. Über die Schlucht, die es runter, hoch und zurück in umgekehrter Reihenfolge zu schaffen gab, reden wir jetzt nicht.
Und dann war er endlich erreicht:
Der Rückweg ging dann besser als gedacht und nach 6 Stunden und über 30.000 Schritten waren wir wieder am Auto.
Wenn wir schon immer hier Frühstücken, können wir ja auch mal übernachten: Hotel Benahoare in Los Llanos. Eigentlich hätte das Varadero wieder geöffnet sein müssen, aber wie wir vom diensthabenden Rezeptionisten im Hotel erfahren, musste wegen eines gesundheitlichen Problems früher geschlossen werden. Macht nichts: wir kommen bestimmt noch mal wieder. So schlemmen wir ein letztes Mal in Puerto.
19.12.2024
Gemütlich über die Südspitze zum Flughafen. Autorückgabe ohne Probleme (einfach Schlüssel durch Loch im Fenster ins Körbchen werfen).
An Teneriffa vorbei kam Gran Canaria in Sicht: die Berge im Innern und die Dünen von Maspalomas. Und das Maschinchen flog lustig weiter aufs offene Meer hinaus. Als das Land kaum noch zu sehen war und Erinnerungen an MH 370 aufkommen wollten, kam der Schwenk zurück und bald waren wir auf der Insel.
Bei Avis wurde das günstigste verfügbare Auto abgeholt: ein „Oberklasse“- Audi A4 Limousine. Der Mitarbeiter versicherte, dass wegen Weihnachten kaum noch Fahrzeuge zu haben seien. Nun also 80.- pro Tag statt 35.- auf La Palma.
Dann der Schock: vom beschaulichen La Palma in den Stau auf der 6- spurigen Autobahn. Bebauung, Siedlungen, Einkaufzentren, Gewerbegebiete bis zum Horizont. Spätestens jetzt war klar, dass wir mit der Verlängerung auf La Palma alles richtig gemacht hatten.
Die Übernachtung in der Hacienda de buen Suceso versöhnte dann mit der etwas enttäuschenden Ankunft. Und das 4- Gängemenü zusammen mit Getränken für 65.- Euro ging auch sehr in Ordnung.
Die dünnen Wände zwischen den Zimmern im OG waren allerdings doof. Besser EG wählen.
20.12.2024
Als wir die Grnschs in ihrem Hotel abgeliefert hatten, machten wir uns auf den Weg, ca 10 km, zu unserer gebuchten Unterkunft. Das war gar nicht so einfach gewesen, denn Weihnachten schlägt auch auf die Übernachtungspreise durch. Las Pitas in St. Augustin wurde bei booking gefunden uns schien für 130 .- m. Fr. pro Nacht den Preis wert zu sein. Im Dunkeln standen wir an der vom Navi angezeigten Position in einem weitläufigen Ferienkomplex. In der Mitte ein Hochhaus. Von Las Pitas nichts zu sehen. Zum Glück nochmal die Mails gescheckt und siehe da: in genau diesem Hochhaus ist die Rezeption zu finden. Die sympathische Frau dort sieht uns unsere Enttäuschung an und schenkt uns 2 Vouchers zum Abendessen. Danke, Regina. Du warst unser Lichtblick hier.
Und weil es geschenkt war, mäkeln wir auch nicht am Abendbuffet im gehobener Kantinenqualität, aber Wein vom Kanister incl., herum 😉
21.12.2024
Das Frühstück war auch reichhaltig, nur die Atmoshäre, zugleich mit hunderten Anderen in der riesigen Halle zu sitzen, war „nicht so unsers“.
Dann zu den Dünen von Maspalomas und weiter auf der südlichen Autobahn bis zum Ende.
Playa de Tasarte
Das ist ein Ort, wo ich gerne mal 2 Tage verbringen möchte.
22.12.2024
Die letzte Nacht soll dann recht nahe am Flughafen sein. Man weiß ja nie. So werden die Casas rurales de Guayadeque gewählt. 80.- o. Fr., da wir ja relativ früh los müssen. Ist als urig in den Fels getriebene Wohnung beschrieben. Vielleicht wie ein Haus Kappadokien.
Und? Welches Ritual darf nicht fehlen am Ende einer schönen Reise? Der Frapucchino bei Starbucks!
Gegen 21 Uhr waren wir wieder zu Hause, der Hund war glücklich und wir freuen uns auf das nächste Abenteuer.
N. d. U. i. v. d. U.